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Tourismus-Pionier Kögel prophezeit Bettenknappheit

HLX-Chef Karlheinz Kögel freut sich über Rekordzahlen, glaubt aber, dass es in der Hochsaison zu Bettenknappheit kommt. Foto: HLX

HLX-Chef Karlheinz Kögel freut sich über Rekordzahlen, glaubt aber, dass es in der Hochsaison zu Bettenknappheit kommt. Foto: HLX

Die Reisebüros merken es täglich: Die Kunden strömen vielerorts in die Agenturen und sie kommen mit dem Buchen nicht mehr nach. Die Warteschlangen an den Flughäfen sind teils irre lang, auch weil an allen Ecken und Enden das Personal fehlt. 

An einen solchen Buchungsansturm kann sich auch Tourismus-Pionier Karlheinz Kögel, Chef der HLX-Gruppe, zu der unter anderem Eurowings Holidays, Lufthansa Holidays und HLX.com gehören, nicht erinnern. 

Verdopplung des Jahresumsatzes

„Die Leute reißen uns die Angebote förmlich aus den Händen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht neue Rekordzahlen verzeichnen“, freut er sich über die aktuelle Entwicklung. Vier Monate vor dem Ende des Reisesommers 2022 haben seine Veranstalter die Geschäftszahlen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 bereits deutlich übertroffen.

Aktuell liegen die Gästezahlen um 43 Prozent und der Umsatz um 81 Prozent über dem 2019er Niveau. „Ich rechne derzeit mit einer Verdopplung unseres Jahresumsatzes von 60 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 120 Millionen Euro in 2022“, zeigt sich der Tourismusmanager optimistisch, der für Antalya und Mallorca derzeit die höchsten Zuwächse sieht.

Im Juli und August keine Betten mehr

So weit, so gut. Aber in alle Euphorie mischen sich auch dunkle Töne, denn „wenn diese Entwicklung noch etwas länger anhält, wird es in einigen Regionen für den Juli und August bald keine Betten mehr geben“, prophezeit Kögel. Denn da viele Hoteliers während der Corona-Pandemie Mitarbeiter entlassen und nun erhebliche Schwierigkeiten hätten, Personal zu finden, könnten sie ihre Hotels nicht komplett auslasten. Kögel rät daher jedem, seinen Sommerurlaub umgehend zu buchen. Einen Mangel an Flügen sieht der Manager hingegen nicht.

Sylvia Raschke