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TUI: Weitere Kapazitäten rund ums Mittelmeer

Für mehrere griechische Inseln – im Bild Mykonos – ist TUI gerade in Nachverhandlungen mit den Hotels

Für mehrere griechische Inseln – im Bild Mykonos – ist TUI gerade in Nachverhandlungen mit den Hotels. Foto: Freeartist/istockphoto

Reiseveranstalter TUI verzeichnet aktuell eine „extrem starke Nachfrage“, die durchgängig über dem Niveau von 2019 liegt. „Wir holen rasant auf und sind mehr als zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr ein Sommergeschäft sehen, das an 2019 herankommt“, sagte TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert im Rahmen des Events Touristik Lounge in der World of TUI am Gendarmenmarkt in Berlin.

Flugplan von TUI Fly bleibt stabil

„Trotz aller Herausforderungen aufgrund von Personalengpässen in der Branche werden die Ferien für die überwiegende Mehrheit reibungslos verlaufen“, versichert Baumert. Der Flugplan der eigenen TUI-Fly-Maschinen bleibe ebenso bestehen wie die Planungen für zusätzliche Reserveflugzeuge zu Spitzenzeiten. Die Anzahl an Mitarbeitenden an allen Kundenkontaktpunkten, insbesondere an den Kunden-Hotlines, sei aufgestockt und die Zahl der Reiseleiter in den Urlaubsländer deutlich erhöht worden.

TUI habe noch einmal nachgelegt, daher laute die gute Nachricht: Es gibt noch freie Plätze rund ums Mittelmeer. Wenn es in einzelnen Regionen eng werde, arbeite TUI mit Hochdruck daran, sich zusätzliche Plätze zu sichern. Insbesondere auf mehreren griechischen Inseln liefen erfolgreiche Nachverhandlungen mit den Hotels. Gleiches gelte für die Türkei, die Kanarischen Inseln, Ägypten, Zypern und die Kapverden. Lediglich auf Kos und Rhodos werde es Ende Juli und Anfang August eng, sagt der TUI-Chef.

Zusatzkapazitäten für den Herbst

Die Buchungen für die Monate September und Oktober ziehen laut Baumert seit einigen Tagen ebenfalls kräftig an. Für Antalya hat TUI bereits die erste Zusatzmaschine in den Herbstferien aufgelegt und über 18.000 zusätzliche Flugsitze ins Programm genommen.

Mietwagen seien für die Sommersaison bereits sehr gut gebucht, aber nicht komplett ausverkauft. Im Kurzfristbereich könnten insbesondere speziellere Fahrzeuggruppen von Flottenengpässen betroffen sein, weiß Baumert und rät dazu, sich einen Mietwagen zu sichern, sobald die Reise feststehe. Für Camper gebe es in der Hauptsaison kaum noch Kapazitäten, für September und Oktober entspanne sich die Lage wieder.

„Die allgemeinen Preissteigerungen schlagen sich noch nicht in vollem Umfang auf TUI-Pauschalreiseangebote durch, da die Verträge mit Hotels und Airlines für den Sommer schon vorher unter Dach und Fach waren“, berichtet Stefan Baumert. Aktuell seien viele Veranstalterreisen günstiger als einzelne Komponenten bei Fluggesellschaften oder Hotels. Es gebe auch jetzt noch Pauschalreisen in den Systemen, deren Preise im letzten Jahr ausverhandelt worden seien.

Wenn diese Kontingente allerdings „bald ausgeschöpft“ seien, werde zu tagesaktuellen Kursen abgerechnet und gestiegene Treibstoff- und Lebensmittelpreise könnten sich deutlich bemerkbar machen. „Last Minute wird nicht mehr so günstig sein wie vor der Pandemie – höhere Preise von bis zu zehn Prozent in diesem Segment werden keine Seltenheit sein“, so Baumert.

 
Julia Treuherz