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TUI: Das dritte Quartal macht Hoffnung

Der Sommer 2022 brummt – und sorgt bei TUI endlich mal wieder für positive Bilanzen

Der Sommer 2022 brummt – und sorgt bei TUI endlich mal wieder für positive Bilanzen. Foto: TUI

Der aktuell starke Reisesommer gibt der TUI Group mächtig Aufwind. Man erwarte weiter die Rückkehr zu einem „signifikant positivem bereinigten Ebit im Gesamtjahr“, heißt es in einer Mitteilung zum Ergebnis des dritten Quartals 2022.

Hohe Kosten durch Flugprobleme

Darin kann TUI erstmals seit Ausbruch der Pandemie ein annähernd ausgeglichenes Quartalsergebnis vorlegen: Obwohl die Probleme im Flugverkehr dem Konzern eigenen Angaben zufolge 75 Millionen Euro Kosten, habe man „nahezu“ den Breakeven erreicht. Ohne diese Zusatzkosten hätte man mit einem bereinigten Ebit von 48 Millionen Euro „klar“ die Gewinnzone erreicht.

Als aktuelles Wachstumssegment bezeichnet der Konzern den Bereich Holiday Experiences. Auch die Segmente Kreuzfahrten und TUI Musement könnten erstmals seit Pandemiebeginn ein positives Quartalsergebnis vorweisen, der Bereich Hotels & Resorts liegt TUI zufolge bereits das vierte Quartal in Folge positiv.

Immer noch 3,3 Milliarden Euro Schulden

Insgesamt reisten im dritten Quartal etwas mehr als fünf Millionen Gäste mit der TUI Group in den Urlaub, der Umsatz betrug 4,4 Milliarden Euro. Der „Free Cashflow“ steigt TUI zufolge damit auf 1,2 Milliarden Euro, die Nettoverschuldung sinkt nach Angaben des Konzerns auf 3,3 Milliarden Euro.

Sebastian Ebel, Finanzvorstand und designierter CEO des Konzerns, zeigt sich mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Das Ergebnis beweise „die Robustheit unseres integrierten Geschäftsmodells und die Stärke der Marke TUI“. Man setze „alles daran, unseren Gästen auch in schwierigem Umfeld die hohen TUI Standards bei Qualität und Service zu bieten“, betont der Manager und ergänzt: „TUI war vor Corona stark aufgestellt und profitabel und wird es nach dieser Jahrhundertkrise wieder sein“, so Ebels Botschaft.

Deutscher Markt erstmals im Plus

Der aktuelle Reisesommer liegt aus TUI-Sicht „nahezu“ auf dem Buchungsniveau des Sommers 2019 – bei deutlich höheren Durchschnittspreisen deutlich über 2019. Diese lagen über alle Märkte hinweg bei plus 18 Prozent. Der Grund sind neben höheren Einkaufspreisen auch der Trend zu höherwertige Leistungen wie Zimmer-Upgrades und längeren Aufenthalten.

Die Region „Zentral“, zu der neben Deutschland, Österreich, der Schweiz auch Polen gehört, verbuchte Ebel zufolge „eine starke Geschäftsentwicklung“ und erstmals seit Ausbruch der Pandemie ein positives Quartalsergebnis. Das bereinigte Ebit für die Region Zentral gibt TUI mit plus 24 Millionen Euro an – im Vorjahr stand ein Minus von 105 Millionen Euro in den Büchern.

Matthias Gürtler
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