Sparen Urlauber aus Sorge vor Inflation und steigenden Preisen im kommenden Winter bei den Kurzreisen zur Adventszeit oder über die Festtage? Dazu hört man aus den Reihen der Reiseveranstalter unterschiedliche Stimmen, wie eine Umfrage von touristik aktuell ergeben hat.
Auch Corona spielt noch eine Rolle
So registriert DER Touristik bislang „eine eher verhaltene Nachfrage“, wie Zentraleuropa-Chefin Katrin Holzbrecher berichtet. Dies hänge mit dem anhaltenden Trend zu kurzfristigeren Buchungen zusammen.
Ähnlich sieht es beim Kurzreisespezialisten Ameropa aus, was Produktchef Christophe Bailly nicht nur mit Sorgen von Inflation und hohen Energiepreisen begründet, sondern weiterhin auf Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückführt. „Zum Beispiel fragen sich unsere Kunden, ob Großveranstaltungen im Winter stattfinden können“, erläutert der Städte- und Eventreise-Experte.
Optimistischer zeigt sich die Bus- und Gruppenreisebranche. „Bereits vor den Sommerferien scheint die Nachfrage bei den Kunden groß gewesen zu sein, wie uns Reisebüros berichtet haben“, sagt Kristin Weigel, Marketing-Managerin beim Busreiseveranstalter Eberhardt Travel. Von „einem erhöhten Buchungsaufkommen seit einigen Wochen“ spricht auch Meinhold Hafermann, Chef des Mitbewerbers Hafermann Reisen.
Warmwasserziele sind gefragt
Obwohl auch die großen Pauschalreiseanbieter den anhaltenden Kurzfrist-Trend spüren, gehen sie zuversichtlich in die Wintersaison – wobei es hier keineswegs nur um die klassischen Festtags-Nahziele geht. „Unsere Warmwasserziele sind auch in der Advents- und Weihnachtszeit sehr gefragt“, heißt es beispielsweise von Schauinsland-Reisen mit Verweis auf Destinationen wie die Kanaren und Ägypten oder in der Ferne die Dominikanische Republik und Thailand. Ähnliches ist von TUI und FTI zu hören.
Den ausführlichen Marktbericht und mehr zum Thema lesen Sie im Schwerpunkt Advents- und Silvesterreisen, der in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 37-38/2022) erscheint.