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TUI kündigt QTA-Rahmenvereinbarung

TUI kündigt die Rahmenvereinbarung mit der QTA

TUI kündigt die Rahmenvereinbarung mit der QTA. Foto: ta

Vor dem Hintergrund des Datenskandals von RTK und FTI zieht TUI erste Konsequenzen und kündigt die zwischen dem Veranstalter und der RT Reisen GmbH abgeschlossene QTA-Rahmenvereinbarung. „Die Weitergabe von uns betreffenden Umsatz- und Buchungsdaten über einen sehr langen Zeitraum an einen unserer Mitbewerber ist in keiner Weise akzeptabel“, heißt es in einem Chefrundschreiben der TUI, das touristik aktuell vorliegt. „Dieses Vorgehen stellt einen eindeutigen Verstoß gegen den Geist und die konkreten Regelungen unserer Vereinbarungen mit der QTA dar.“

Man bedauere diesen Schritt, sehe aber keine Vertrauensbasis mehr, die für die Fortsetzung einer Zusammenarbeit mit der RT Reisen Zentrale notwendig sei.

Reisebüros soll kein finanzieller Nachteil entstehen

Unabhängig von diesem Schritt setze man sich weiterhin „für eine lückenlose Aufklärung dieser Angelegenheit ein“, schreiben TUI-CCO Benjamin Jacobi und Vertriebsdirektor Peter Wittmann. Ende April hatte der Konzern Kanzleien mit der weitergehenden Prüfung des Falles beauftragt. Ergebnisse liegen bislang noch nicht vor.

TUI betont, dass Reisebüros durch die Kündigung der Rahmenvereinbarung kein finanzieller Nachteil entstehen werde. „Sollte es zu einem Verlust von TUI-Superprovisionen im touristischen Geschäftsjahr 2022/2023 kommen, sichern wir Ihnen bereits heute eine direkte Ausgleichszahlung an Ihr Büro zu“, heißt es in dem Schreiben. „Die Kündigung des QTA-Vertrags haben unsere Reisebüro-Partner nicht zu vertreten“, erklärt Peter Wittmann. „Deshalb soll dadurch auch kein Reisebüro einen wirtschaftlichen Nachteil erfahren. Das ist uns sehr wichtig.“

Weitere Details sollen folgen

Details zur Auszahlungshöhe und dem Procedere würden noch festgelegt und bekanntgegeben, sobald alle erforderlichen Informationen vorliegen.

Mit diesem Schritt erhöht sich der Druck auf die Reisebüro-Kooperation RTK, die erst vor kurzem in einem Schreiben an die Partner dargestellt hatte, was mit den Daten geschehen war. Auch DRV-Präsident Norbert Fiebig hatte sich Anfang der Woche erstmals zu den Vorgängen geäußert und eine vollständige und schnellstmögliche Aufklärung gefordert.

„Es ist von elementarer Bedeutung für die gesamte Branche, verlorenes Vertrauen wieder herzustellen.“ Ein Image-Schaden insbesondere für die Reisebüros als neutraler Berater müsse vermieden werden, so Fiebig.

 
Ute Fiedler
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