„Wir werden immer mehr zum Spezialisten – etwa für Golf- oder Tauchreisen. Und wir gehen öfter direkt an die Kunden heran statt über Vermittler – das lohnt sich für uns mehr.“ Mit diesem Satz sorgte Rewe-Chef Lionel Souque am Wochenende in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“ für Aufregung in der Reisebüro-Szene. In diversen Diskussionen in den sozialen Netzwerken wunderten sich Reiseverkäufer – und stellten kritische Fragen an die Rewe-Tochter Dertour Group.
Deutschland: Reisebüros bleiben wichtigster Vertriebsweg
Die äußert sich nun auf Anfrage von touristik aktuell: „Wir möchten hierzu klarstellen, dass sich diese Antwort auf die gesamte Dertour Group bezog“, heißt es in dem Statement. Man sei in 16 Quellmärkten aktiv und bediene Kunden in verschiedenen europäischen Ländern. Die Aussage beziehe sich damit auf Märkte und Kunden in ganz Europa. Wortwörtlich heißt es weiter: „In Deutschland sind und bleiben die Reisebüros der wichtigste Vertriebskanal für Dertour. Gemeinsam mit unseren Reisebüro-Partnern möchten wir unser Wachstum fortsetzen, das auf langfristige Partnerschaften setzt.“
Welt am Sonntag kürzte wichtige Frage
In dem Statement auf Anfrage von touristik aktuell wird zudem darauf hingewiesen, dass es in dem Interview ursprünglich auch eine Frage zur Zukunft der Reisebüros gegeben habe. In seiner Antwort betone Lionel Souque die Rolle der Reisebüros für das Wachstum in Deutschland: „Viele Kunden bleiben ihrem Reisebüro treu, weil sie dank motivierter Mitarbeiter dort gute Erfahrungen gemacht haben. Daher verzeichnen wir dort konstantes Wachstum.“ Diese Frage sei in dem erschienen Print-Interview „leider gekürzt“ worden.