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Festtagsreisen lohnen sich für den Counter

Viele verbringen Weihnachten auch in der Ferne am Strand – buchen sollte man auf jeden Fall frühzeitig

Viele verbringen Weihnachten auch in der Ferne am Strand – buchen sollte man auf jeden Fall frühzeitig. Foto: urbazon/iStock

Reisen zur Adventszeit oder über die Festtage bergen ein nicht zu unterschätzendes Umsatzpotenzial für Reisebüros. Dies unterstreichen viele Reiseveranstalter, die touristik aktuell zu diesem Thema befragt hat.

„Kunden sind über die Festtage bereit, höhere Preise zu zahlen und auch Zusatzleistungen wie Musicaltickets oder besondere Pakete dazu zu buchen“, erläutert etwa Dino Steinkamp, der bei Dertour für das Europa-Geschäft verantwortlich ist. Ähnliches gelte für Fernreisen zu so genannten Traumzielen: Diese seien für Kunden häufig mehr „ein Event als eine normale Urlaubsreise“, meint Jan Flintrop, Chef des Außendienstes bei Alltours.

Wichtig für die Kundenbindung

Selbst die Ziele mit Eigenanreise wie Städte mit beliebten Weihnachtsmärkten, die eigentlich eher eine Domäne des Direktvertriebs sind, sind für den Verkauf am Counter relevant. Das zeigt das Beispiel Ameropa: Der Kurzreisespezialist, der Fernreisen mit speziellen Festtagsprogrammen gar nicht anbietet, setzt nach eigenen Angaben drei Viertel seiner Advents- und Silvestertouren über den stationären Vertrieb ab. Beim Großveranstalter Alltours mit seinem – neben erdgebundenen Zielen – großen Langstrecken- und Flugreiseprogramm sind es mit 60 Prozent schon deutlich weniger.

Abgesehen davon, dass Festtagsreisen für die Reisebranche ein wichtiges Standbein in der typischerweise schwächer gebuchten Wintersaison sind – für Reisebüros hätten sie auch eine große Bedeutung für die Kundenbindung, hebt Schauinsland-Reisen hervor, da es sich oftmals um Zweiturlaub von Stammgästen handle.

Kunden sollten rechtzeitig buchen

Umso wichtiger sei es in der Beratung, die Reisen zusammen mit dem Kunden gut vorzubereiten und abzustimmen. Und sie sollten darauf hinweisen, mit der Buchung nicht zu lange zu warten. Nach Erfahrung der Veranstalter rollen die Buchungen für Weihnachts- und Silvesterreisen bereits im September richtig an, auch weil es insbesondere bei den Events zum Jahresende kapazitätsmäßig schnell eng werden kann. Daher heißt es nicht nur bei Dertour: „Früh buchen!“

Weitere Berichte lesen Sie im Themenschwerpunkt Advents- und Silvesterreisen in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 16/2024), die Anfang nächster Woche erscheint.

Thomas Riebesehl