Der Veranstalter We-Flytour hatte zu Wochenbeginn Insolvenz eingereicht und alle Anreisen bis einschließlich 10. Dezember 2024 storniert. Inzwischen gibt es eine vorläufige Insolvenzverwalterin – und die prüft jetzt, ob Reisen ab dem 11. Dezember durchgeführt werden können.
Als Insolvenzverwalterin wurde vom Amtsgericht Heilbronn am 27. November Heike Metzger von der Pluta Rechtsanwalts GmbH bestellt, wie die Kanzlei mitteilt. Die Sanierungsexpertin verschaffe sich derzeit mit ihrem Team einen Überblick über die Situation und prüfe in den nächsten Tagen, ob es für den Heilbronner Reiseveranstalter eine Möglichkeit gibt, den Betrieb fortzuführen.
Kunden sollten Reisen nicht selbst stornieren
Geklärt werde demnach auch, ob Reisen ab dem 11. Dezember 2024, die bisher nicht von Absagen betroffen sind, stattfinden können. Dazu befinde sich die vorläufige Insolvenzverwalterin sich in Gesprächen und We-Flytour werde „schnellstmöglich“ die Reisenden informieren, sobald eine Entscheidung getroffen worden sei, heißt es. Die Buchung von neuen Reisen sei derzeit jedoch nicht möglich.
Zugleich empfiehlt Heike Metzger betroffenen Kunden, gebuchte Reisen nicht von sich aus zu stornieren. Ansonsten fielen Stornierungskosten an.
Für die Absicherung und Betreuung der rund 1.500 Reisenden, die sich in Urlaubsgebieten aufhalten, sowie die Rückzahlung der Kundengelder ist, wie berichtet, der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) zuständig. Der Fonds gewährleiste für alle Betroffenen eine sichere Heimreise oder die Fortsetzung des Urlaubs, heißt es in der Mitteilung. Dazu arbeite We-Flytour eng mit dem DRSF und den Partnern zusammen.
Hotlines für Urlauber vor Ort
Für Reisende mit Problemen vor Ort sind Notrufnummern eingerichtet worden. Für die Türkei gelten die Hotlines +90 (0)533 / 6 53 35 38 und +90 (0)533 / 6 13 91 53 und für andere Zielgebiete +49 (0)69 9588 4076. Allgemeine Fragen zur Abwicklung von Kundengeldzahlungen beantwortet der DRSF unter 0 30 / 2 58 98 72 53. (rie)