Technikausfälle bei Computersystemen haben am Freitag weltweit für erhebliche Probleme gesorgt – auch beim Flugverkehr. Betroffen sind in Deutschland etwa die Flughäfen in Berlin und Hamburg sowie mehrere Airlines.
Am Flughafen BER konnten am Morgen keine Flugzeuge starten und landen. Daher wurde der Flugbetrieb zeitweilig eingestellt. Inzwischen seien die Systeme des Flughafen wieder hochgefahren und kehrten sukzessive zum Normalbetrieb zurück, heißt es auf der Website des Airports. Einzelne Flüge mussten aber gecancelt werden.
Auch der Hamburger Flughafen meldete Probleme unter anderem bei den Airlines Ryanair, Vueling und Turkish Airlines. Während es bei weiteren Airports wie Düsseldorf und Köln/Bonn ebenfalls zu Störungen gekommen ist, läuft der Betrieb beim größten Flughafen in Frankfurt bislang weitgehend stabil.
Bei Lufthansa vor allem Eurowings betroffen
Von den globalen Technikproblemen betroffen sind auch Lufthansa und vor allem die Tochter Eurowings. Diese kann laut ihrer Info-Seite nur rund 80 Prozent des Flugprogramms durchführen. Gestrichen wurden schwerpunktmäßig innerdeutsche Verbindungen, eine Liste der betroffenen Flüge findet man hier. Betroffene Kunden werden gebeten, eigenständig ein Bahnticket zu buchen und dieses zur Erstattung einzureichen. Auch die Check-in- und Boarding-Prozesse seien beeinträchtigt.
Lufthansa schreibt dagegen auf der Website, nur gering betroffen zu sein. Größte Auswirkungen beträfen Flüge von und nach Berlin, Amsterdam und Zürich. Es könne bei den Airlines der Lufthansa Group aber zu Verspätungen und einzelnen Ausfällen kommen. Störungen im gesamten Netz meldete auch Europas größter Billigflieger Ryanair.
Ursache inzwischen klar
Viele andere Branchen wie Banken, Medien und Supermärkte sind von den IT-Problemen ebenfalls betroffen. Inzwischen ist klar, dass die Ursache der globalen Panne ein Update beim US-Sicherheitsdienstleister Crowdstrike ist. Unternehmenschef George Kurtz hat sich zu Wort gemeldet und sich entschuldigt. Man habe das Problem beheben können, allerdings werde es noch einige Zeit dauern, bis alles wieder zum Laufen gebracht werden könne.