Verkehr

Bahn-Kunden bekommen mehr Rechte

Kommt der Zug zu spät, bekommen die Reisenden künftig mehr Geld zurück.

Kommt der Zug zu spät, bekommen die Reisenden künftig mehr Geld zurück. Foto: DB

Reisende der Deutschen Bahn können bei Zugverspätungen künftig mit höheren Entschädigungen rechnen. Der Bundestag beschloss am Freitag neue Fahrgastrechte im Nah- und Fernverkehr. Stimmt der Bundesrat am 15. Mai zu, so treten die neuen Regeln Mitte Juli in Kraft.

Die verbesserten Rechte sehen unter anderem vor, dass Kunden bei Verspätungen von mehr als einer Stunde in Zukunft 25 Prozent des Fahrpreises zurückerhalten (bisher 20 Prozent) und bei mehr als zwei Stunden 50 Prozent. Neu ist, dass die Bahn auf Wunsch auch in bar auszahlen muss. Bisher gab es nur Gutscheine. Auch der Wechsel auf schnellere Züge bei Verspätungen im Nahverkehr ist möglich: Ab 20 Minuten Verspätung können Fahrgäste auf höherwertige Züge umsteigen. Weiterhin wurde beschlossen, die gesamte Reisekette in den Erstattungsanspruch einzubeziehen und eine Schlichtungsstelle zur Klärung strittiger Sachverhalte einzurichten.

Nach Angaben von Justizministerin Brigitte Zypries werden von den neuen Fahrgastrechten jährlich rund zehn Millionen Bahn-Reisende profitieren.
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