Verkehr

Condor: Task Force gegen Verspätungen

Condor landet oft zu spät in der Nacht. Foto: Condor

Condor landet oft zu spät in der Nacht. Foto: Condor

Um verspäteten Landungen am Frankfurter Flughafen entgegenzuwirken, hat der Ferienflieger Condor eine Task Force eingerichtet. Das bestätigte ein Sprecher der Airline auf Anfrage von touristik aktuell.

Die Task Force ist direkt unter der Geschäftsführung angegliedert und hat ein umfangreiches Maßnahmen-Paket erarbeitet. Unter anderem sind die Umläufe auf mehreren Strecken geändert worden, wodurch sich die Ankunftszeiten in Frankfurt geändert haben. Das betrifft insgesamt zehn Flüge, konkret DE 1505 aus Palma de Mallorca sowie DE 143 aus Antalya. Eine weitere Änderung soll noch in diesem Monat folgen.

Im Juni hatte es nach Angaben des hessischen Verkehrsministeriums mehr als 200 Landungen zwischen 23 und 24 Uhr am Frankfurter Flughafen gegeben. Etwa ein Drittel ging dabei auf das Konto von Condor. Als Gründe nannte der Sprecher unter anderem Wetterereignisse, Streiks und Verzögerung bei der Registrierung von zusätzlichen Flugzeugen. Die Übertragung von Flugzeugen der Air Berlin habe länger gedauert als erwartet.

Seit diesem Monat ist die Flotte der Gruppe komplett, sodass Condor davon ausgeht, die Verspätungen weiter reduzieren zu können. Die Flotte der Thomas Cook Group Airline umfasst insgesamt 100 Maschinen, darunter 55 Condor-Flugzeuge. Darüber hinaus sei man bestrebt, Landungen in Hahn in Zukunft zu vermeiden. Seit Sommer weicht Condor wöchentlich bis zu zweimal auf den Flughafen im Hunsrück aus, anstatt in Frankfurt, Stuttgart oder Düsseldorf zu landen. 

Auch wenn sich die Maßnahmen der Task Force laut dem Branchenportal Airliners bereits positiv ausgewirkt haben, soll die Arbeitsgruppe vorerst bestehen bleiben. Wenn man die Verspätungen weiter reduziert habe, könne man darüber nachdenken, sie aufzulösen, sagte der Condor-Sprecher.

Auch Ryanair und Eurowings haben wie berichtet mit Flugverspätungen zu kämpfen. Mehr als 150 Reisebüros hatten sich vor Kurzem mit einem offenen Brief an Eurowings gewandt und geäußert, die Missstände nicht länger tolerieren zu wollen. Kommende Woche wollen sich Vertreter der Airline und des DRV treffen (siehe hier).

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