Verkehr

DB: Pünktlicher mit dem „Deutschland-Takt“

Besser abgestimmte Fahrpläne, pünktlichere Züge: Bis 2030 soll der „Deutschland-Takt“ bei der Bahn umgesetzt werden. Foto: DB

Besser abgestimmte Fahrpläne, pünktlichere Züge: Bis 2030 soll der „Deutschland-Takt“ bei der Bahn umgesetzt werden. Foto: DB

Um die Deutsche Bahn wieder zuverlässiger zu machen, will die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 ein umfassendes Programm auf die Schiene bringen. Kern des Maßnahmenpakets, das am heutigen Dienstag vorgestellt wird, ist die Einführung des „Deutschland-Takts“ – ein Taktfahrplan nach dem Vorbild der Schweiz.

„Gemeinsam wollen wir bis 2030 die Zahl der Fahrgäste verdoppeln und mehr Güter auf die Schiene holen. Und das bei gutem Service und hoher Qualität“, wird Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in einem Bericht der Tageszeitung Welt zitiert. Dazu wurde ein „Zukunftsbündnis Schiene“ ins Leben gerufen, an dem neben dem Ministerium Bahnunternehmen, Bahnverbände, Industrie und Gewerkschaften beteiligt sind.

Im Kern basiert der Deutschland-Takt auf untereinander abgestimmten Fahrplänen, Zügen in kürzeren Abständen sowie besseren, direkteren Verbindungen. So sollen an wichtigen Umsteigestationen die Züge ungefähr gleichzeitig eintreffen und kurz darauf in verschiedenen Richtungen wieder abfahren – im Idealfall zu jeder halben beziehungsweise vollen Stunde. Dem Welt-Bericht zufolge soll das Bündnis außerdem den Ausbau des Schienennetzes koordinieren, die Vergabe von Slots auf den Trassen verbessern und dafür sorgen, dass der Lärm durch den Bahnverkehr reduziert wird.

Die dafür erforderlichen Milliardeninvestitionen ins Schienennetz sowie Trassen und Bahnhöfe könnten sich unterm Strich lohnen: Mindestens acht bis zwölf Millionen Stunden Reisezeit pro Jahr könnten laut einer Studie im Auftrag des Verkehrsministeriums gespart werden, wenn Zugverbindungen besser getaktet wären.

Ab 2020 soll mit den Arbeiten für den Netzausbau begonnen werden, zehn Jahre später soll der Deutschland-Takt voll umgesetzt sein. Koordiniert wird das Projekt durch einen 28-köpfigen Lenkungskreis, an dessen Spitze Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann steht.

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