Verkehr

DRV fürchtet Aus für DB-Agenturen

Reisebüros mit DB-Lizenz droht laut DRV Ungemach. In ihrer jüngsten Sitzung haben die Mitglieder des Verkehrs- und Tourismusausschusses des Europäischen Parlaments beschlossen, Fahrkartenverkäufer stärker in die Pflicht zu nehmen.

Die Reisevermittler müssen den Plänen zufolge im Fall von Verspätungen und Zugausfällen die Kunden informieren, Mahlzeiten anbieten und für Hotelunterbringung sorgen. Das könnte das Aus für den Fahrkartenverkauf im Reisebüro bedeuten, befürchtet DRV-Präsident Norbert Fiebig. Betroffen seien etwa 2.100 Agenturen.

Hintergrund ist die Neufassung der Fahrgastrechteverordnung, die die EU seit längerem berät.

Die Abstimmung des Ausschusses sei enttäuschend, sagt Fiebig. „Es ist lebensfremd, Reisebüros in Mithaftung zu nehmen, obwohl sie mit Verspätungen oder Zugausfällen nichts zu tun haben. Die Vertragsbeziehung besteht schließlich zwischen Reisenden und Bahnunternehmen.“

Wann und ob die Neufassung der Fahrgastrechteverordnung beschlossen wird, ist unklar. Man setze nun darauf, „dass die Beratungen im EU-Ministerrat zu einer vernünftigen Lösung führen“, sagt Fiebig. In einem Gespräch im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz zu den Beratungen im EU-Ministerrat hätten DRV und DTV für den Erhalt des Fahrkartenverkaufs im Reisebüro und der Touristinformation geworben.  
 

Anzeige