Verkehr

Small Planet droht das Aus

Nur noch wenig Zeit zur Rettung: Small Planet Airlines droht in dieser Woche das Grounding

Nur noch wenig Zeit zur Rettung: Small Planet Airlines droht in dieser Woche das Grounding. Foto: Small Planet Airlines

Scheitert die Rettung von Small Planet Airlines auf der Zielgeraden? Nur noch bis Mittwoch hat der insolvente Charterflieger Zeit, einen Verkauf über die Bühne zu bringen – ansonsten droht das Grounding.

Der Flugbetrieb sei vom Gläubigerausschuss nur noch bis 31. Oktober genehmigt, heißt es aus Unternehmenskreisen. Die zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Finanzmittel würden dann den Gläubigern zur Verfügung gestellt, ein Flugbetrieb ab dem 1. November müsse durch einen neuen Investor finanziert werden.

Genau darin liegt aber das Problem: Der Airline zufolge hat sich ein neuer Käufer bislang noch nicht vertraglich verpflichtet. Man sei aber weiterhin im Gespräch.

Eigentlich wollte das Management von Small Planet Airlines Deutschland bereits bis vergangenen Freitag einen Vertrag mit einem neuen Eigentümer abschließen. Nachdem das Berliner Logistikunternehmen Zeitfracht als Interessent abgesprungen war, sind noch zwei Investoren verblieben. Laut einem Schreiben der Geschäftsführung an die Mitarbeiter von Small Planet konzentriert man sich nun auf Verhandlungen mit der SF Aviation Holding BV. Das ist der ehemalige Investor des inzwischen ebenfalls insolventen belgischen Regional-Carriers VLM Airlines.

Zugleich kündigt das Management an, ab dem heutigen Montag an den Großteil der 400 Mitarbeiter Kündigungen mit Stichtag 30. November zu verschicken. Selbst wenn eine Rettung gelingen sollte, müsse die Mehrheit der Crews gehen, heißt es. Denn ein neuer Investor würde den Betrieb auf einem „sehr niedrigen Level“ weiterführen. Konkret ist von „einer oder zwei Maschinen“ im Winter und möglicherweise zwei bis drei Fliegern im kommenden Sommer die Rede.

Small Planet hatte Mitte September Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Inzwischen steht aber die gesamte Airline-Gruppe aus Litauen auf der Kippe (siehe hier).

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