Verkehr

Iata-Agenturen: Airlines beschneiden Rechte der Reisebüros

Der Airline-Verband Iata hat jüngst Änderungen am Agenturprogramm für den Verkauf von Flug-Tickets beschlossen. Das sorgt bei Reisebüros und -veranstaltern für starken Unmut. Die einseitig von den Fluggesellschaften modifizierten Regeln seien „ein Schlag ins Gesicht aller Iata-Agenten und Reisebüros sowie Reiseveranstalter weltweit“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der europäischen und globalen Interessenverbände ECTAA und WTAAA.

Konkret hatten die Iata-Airlines auf der 41. Passenger Agency Conference Ende Oktober in Genf entschieden, die Festlegung der finanziellen Kriterien zu verändern, nach denen die Agenturen für den Ticket-Verkauf akkreditiert werden. Diese so genannten Local Financial Criteria (LFC), die bisher ein Gremium aus Airline- und Agenturvertreten erarbeitet, können künftig von Dritten überprüft werden. Diese können dann Empfehlungen aussprechen, sobald die Iata die Kriterien als „mangelhaft“ oder „unzureichend“ einstuft. Dies schränke die Möglichkeiten für Agenten, die LFC festzulegen, massiv ein, kritisieren die Verbände.

Ähnliches gilt nach Darstellung der Agenturen für unabhängige Mediatoren, die Ticket-Verkäufer zur Überprüfung nachteiliger Iata-Entscheidungen einschalten können. Die beschlossenen Änderungen am TAC-Programm (Travel Agency Commissioner) beschneide „im erheblichem Maße“ die Möglichkeit, eine unabhängige Mediation zu erzielen.

 
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