Verkehr

Warnstreiks: Verdi legt Airports lahm

Rund 1.000 Flüge werden am heutigen Dienstag aufgrund des Warnstreiks von Verdi an deutschen Airports gestrichen

Rund 1.000 Flüge werden am heutigen Dienstag aufgrund des Warnstreiks von Verdi an deutschen Airports gestrichen. Foto: Michaela Schöllhorn/pixelio.de

An gleich acht deutschen Flughäfen gibt es seit Mitternacht wieder Warnstreiks. Die Folgen für Flugreisende sind gravierend – und werden von den Verbänden DRV und BTW scharf kritisiert. Verdi habe „den Bogen endgültig überspannt", schimpft DRV-Präsident Norbert Fiebig. BTW-Generalsekretär Michael Rabe findet, es könne keine Rede mehr sein von Warnstreiks als „punktuellen Warnsignale Richtung Arbeitgeber“.

Dies trifft den Kern – egal, wie man zu den Verdi-Forderungen nach einheitlicher Bezahlung des Sicherheitspersonals steht. Über 200.000 Passagiere werden heute die Folgen der Warnstreiks zu spüren bekommen.

Allein in Frankfurt am Main wurden rund 600 der geplanten 1.200 An- und Abflüge gestrichen, bis 20 Uhr wird es keinerlei Sicherheits-Checks geben. Abfliegen können damit ausschließlich Transitpassagiere – vermutlich in halbleeren Fliegern. Condor lässt fünf Maschinen von anderen Airports aus starten und befördert die Passagiere mit Bussen dorthin.

Betroffen sind außerdem die Airports in Leipzig, Dresden, München, Hamburg, Hannover und Bremen. Damit ist der gesamte Norden außer Gefecht gesetzt.

Die Folgen der Streiks sind an den Flughäfen sehr unterschiedlich. Während in Frankfurt bis auf Transitpassagiere niemand in die Flieger kommt, wurden in Leipzig bislang 28 von 50 Flügen gestrichen. In Dresden fallen 26 von 46 Verbindungen aus. Dabei geht es vor allem um innerdeutsche Verbindungen. Nur in Erfurt bleibt der Streik folgenlos: Dort sind für heute keine Abflüge geplant.

Die Proteste haben auch Auswirkungen auf Aiports, die nicht direkt bestreikt werden. So entfallen in Köln/Bonn bis zum Nachmittag 24 Flüge. In Berlin-Tegel werden über 110 Flüge betroffen sein – allein zwischen Frankfurt und Tegel sind 16 Flüge gestrichen worden.

Flugreisenden wird dringend geraten, vor dem Weg zum Flughafen Kontakt mit der Airline oder dem entsprechenden Reiseveranstalter aufzunehmen. Die meisten von ihnen haben auf ihren Websites aktuelle Informationen, ob, wann und wo Maschinen starten oder Busse zu alternativen Flughäfen fahren.

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