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Airbus: Aus für den A380

Ende des Riesenvogels: Airbus wird die Produktion des A380 einstellen. Foto: Airbus

Ende des Riesenvogels: Airbus wird die Produktion des A380 einstellen. Foto: Airbus

Der weltgrößte Passagier-Jet wird zum Auslaufmodell: Airbus wird die Produktion des A380 im übernächsten Jahr einstellen. Grund: Der Großkunde Emirates hat seinen letzten Auftrag deutlich reduziert.

Demnach fährt Emirates die A380-Bestellungen von 162 auf 123 Maschinen herunter, wobei über die nächsten zwei Jahre noch 14 verbleibende A380 in Empfang genommen werden. „Infolge dieser Entscheidung gibt es keinen nennenswerten A380-Auftragsbestand mehr und damit keine Grundlage für eine Fortsetzung der Produktion“, so der scheidende Airbus-Chef Tom Enders. „Das bedeutet, dass wir die Auslieferung der A380 ab 2021 einstellen.“

Stattdessen werde der Golf-Carrier für sein weiteres Wachstum auf flexible Großraumflugzeuge der neuesten Generation setzen, heißt es weiter. Daher habe Emirates 40 Airbus A330-900 sowie 30 A350-900 in Auftrag gegeben. Bereits vor rund einer Woche hatte die australische Airline Qantas eine Bestellung von acht A380-Maschinen zurückgezogen.

Das A380-Aus hat auch Konsequenzen für die Airbus-Belegschaft. Nach eigenen Angaben wird der Konzern in den nächsten Wochen Gespräche mit den Sozialpartnern bezüglich der 3.000 bis 3.500 Stellen aufnehmen, die in den nächsten drei Jahren betroffen sein könnten. Allerdings gebe es durch den aktuellen „Produktionshochlauf“ beim A320 und die Bestellung neuer Großraumflugzeuge durch Emirates „zahlreiche Möglichkeiten für interne Stellenwechsel“.

Ganz überraschend ist das Ende für den Riesen-Jet nicht: Überlegungen des Airbus-Konzerns in diese Richtung gab es auch schon in der Vergangenheit (siehe hier). In knapp zwei Jahrzehnten wurden gut 230 Maschinen dieses Typs ausgeliefert. Der erste A380 wurde 2007 an Singapore Airlines übergeben.