Verkehr

Insolvenz: Flybmi stellt Flugbetrieb ein

Update 17:00 Uhr

Die nächste Airline steht vor dem Aus: Der britische Regionalflieger Flybmi, der auch viele Strecken von und nach Deutschland bedient hat, musste am Wochenende Insolvenz anmelden. Der Flugbetrieb wurde eingestellt, wie die Airline am Samstag auf ihrer Website bekannt gab.

„Schweren Herzens müssen wir heute diese unvermeidbare Ankündigung machen“, heißt es in der Mitteilung. Die Airline sei mit mehreren Schwierigkeiten konfrontiert gewesen, vor allem Unsicherheiten in Zusammenhang mit dem Brexit. Diese hätten dazu geführt, dass Flybmi wertvolle Verträge in Europa entgangen seien. Dazu kämen steigende Kerosinkosten, nachdem die EU beschlossen hatte, britische Airlines vom Emissionshandel teilweise auszuschließen.

Durch den überraschenden Schritt des Regional-Carriers sind Medienberichten zufolge hunderte Passagiere gestrandet. Kunden werden gebeten, für die Erstattung des Flugpreises ihre Kreditkartenanbieter, Reiseagenturen oder Partner-Airlines zu kontaktieren.

Flybmi war unter anderem Codeshare-Partner von Lufthansa und Brussels Airlines. So arbeitete die Kranich-Airline auf Verbindungen ab Frankfurt und München mit den Briten zusammen. Nach Angaben eines Sprechers können Kunden, die betroffene Flüge über Lufthansa gebucht haben, kostenlos umbuchen. Dies beziehe sich auch auf Teilstrecken.

Eigenen Angaben zufolge flog Flybmi mit insgesamt 17 Jets 25 Ziele in Europa an. Deutsche Abflughäfen waren Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Nürnberg, Saarbrücken und Rostock-Laage.

Inzwischen hat die schottische Regional-Airline Loganair angekündigt, auf fünf Flybmi-Routen einzuspringen. Folgende Strecken sind geplant: von Aberdeen nach Bristol, Oslo und Esberg (Start am 4. März) sowie von Newcastle nach Brüssel und Stavanger (Start am 25. März).

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