Verkehr

Lufthansa schmeißt sechs A380 raus

Zu groß, zu teuer: Lufthansa reduziert die A380-Flotte deutlich

Zu groß, zu teuer: Lufthansa reduziert die A380-Flotte deutlich. Foto: rie

Überraschende Nachricht von Lufthansa: Der Kranich-Konzern will fast die Hälfte seiner A380-Flotte an den Hersteller Airbus verkaufen. Sechs von 14 Maschinen im Bestand sollen die Airline in den Jahren 2022 und 2023 verlassen, wie das Unternehmen mitteilt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. 

Ausschlaggebend für die Entscheidung des Lufthansa-Vorstands sind wirtschaftliche Gründe. „Die nach strategischen Aspekten grundlegend optimierte Struktur der Langstreckenflotte und des Netzwerks gibt dem Unternehmen mehr Flexibilität und erhöht so gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit“, heißt es in der Mitteilung.

Vor einem Monat hatte Airbus bekannt gegeben, die Produktion des weltgrößten Passagier-Jets im Jahr 2021 einzustellen (siehe hier).

Zugleich hat die Lufthansa-Gruppe eine Großbestellung von insgesamt 40 Langstreckenflugzeugen bekannt gegeben, die zu gleichen Teilen auf die Typen Boeing 787-9 und Airbus A350-900 entfallen. Sie sollen insbesondere viermotorige Flugzeuge ersetzen. Die neuen Flieger werden von Ende 2022 bis 2027 ausgeliefert. Insgesamt investiert der deutsche Marktführer zwölf Milliarden US-Dollar in die neuen Maschinen.

Mit der Einführung der neuen und sparsameren Flieger will Lufthansa vor allem Kosten sparen. Diesem Ziel dient auch der Plan der Gruppe, in den kommenden Jahren die Flottenvielfalt und -komplexität deutlich zu verringern. Demnach sollen bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts gleich sieben Flugzeugtypen ausgemustert werden. Dies reduziere Kosten und Komplexität, unter anderem bei der Wartung und der Ersatzteileversorgung, so der LH-Konzern.

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