Verkehr

Wow Air: Wohin steuert der Billigflieger?

Update: 11:30 Uhr

Das Hin und Her um den angeschlagenen isländischen Billigflieger Wow Air geht weiter. Nachdem die kurzfristig anberaumten Verhandlungen mit dem nationalen Carrier Icelandair erneut gescheitert sind, steht die Airline momentan ohne rettenden Investor da.

Ende vergangener Woche hatte Wow Air mitgeteilt, dass die Fluglinie wieder Gespräche mit dem Konkurrenten Icelandair führt, nachdem die geplante Übernahme durch den US-Luftfahrtinvestor Indigo Partners abgeblasen worden war. Die Verhandlungen sollten bereits bis zum heutigen Montag abgeschlossen sein. Nun kam die Mitteilung, dass auch dieses Vorhaben schon wieder gescheitert ist.

Nun will der Low-Cost-Carrier sein Schicksal selbst in die Hand nehmen. Man führe bereits „fortgeschrittene Gespräche“ mit Anleiheinhabern und sonstigen Kreditgebern über eine Restrukturierung, wobei es unter anderem um eine Umwandlung von Schulden in Kapital gehe, heißt es von Wow Air. Nähere Infos dazu sollen folgen.

Der Günstigflieger hat schon seit Längerem starke wirtschaftliche Probleme und hatte deswegen bereits im vergangenen Jahr mit Icelandair Übernahmegespräche geführt. Als eine Konsequenz der finanziellen Schieflage hatte man bereits die Flotte radikal heruntergefahren und diverse Strecken gestrichen.

Wow Air spielt auf dem deutschen Markt vor allem als Umsteige-Carrier nach Nordamerika eine Rolle. Ebenso wie Icelandair bietet die Airline Zubringerflüge von mehreren deutschen Flughäfen zum Drehkreuz Reykjavik.

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