Verkehr

Condor: Langstrecke im Fokus von Lufthansa

Condor-Verkauf: Lufthansa erwägt nur eine Teilübernahme

Condor-Verkauf: Lufthansa erwägt nur eine Teilübernahme. Foto: Condor

Das Interesse von Lufthansa an einem Kauf des Ferienfliegers Condor beschränkt sich offenbar nur noch auf die Fernstrecke. Grund: Der Kranich-Konzern ist sich nicht sicher, ob eine Übernahme des Kurz- und Mittelstreckengeschäfts von den Wettbewerbshütern genehmigt werden würde, heißt es in einem Bericht des Nachrichtendienstes Bloomberg, der in der Tageszeitung Welt erschienen ist.

Die Chance für Lufthansa, auch das Kontinentalgeschäft mit kleineren Flugzeugen von Condor erwerben zu können, hinge maßgeblich von der Ansicht der Kartellbehörden ab, ob eine solche Kombination den Wettbewerb über Gebühr einschränke, sagte ein Branchen-Insider. Zudem sei Lufthansa nicht die einzige interessierte Partei, so ein weiterer Informant.

Anfang Februar hatte der Mutterkonzern Thomas Cook angekündigt, den Verkauf seiner Airline-Gruppe, zu der auch Condor gehört, zu prüfen. Die über 100 Maschinen starke Flotte soll veräußert werden, um Schulden zu tilgen und die eigenen Hotels zu stärken.

Seitdem hatte sich vor allem Lufthansa als Kaufinteressent ins Spiel gebracht. Im Manager Magazin hieß es jetzt, es stehe generell eine Kriegskasse von mehr als sechs Milliarden Euro für mögliche Akquisitionen zur Verfügung.

Eine Stellungnahme zu dem jüngsten Bericht lehnte Thomas Cook ab. Ein Lufthansa-Sprecher sagte, die Airline-Gruppe habe grundsätzlich Interesse, die Verbindungsmöglichkeiten auf vor allem touristisch orientierten Flügen zu verbessern. Das Unternehmen werde jedoch keine Gerüchte kommentieren.