Verkehr

Lufthansa: Weniger Gewinne – Sparkurs bei Eurowings

Lufthansa unter Druck: Die Gewinnziele sind jetzt herabgesetzt worden, bei Eurowings steht ein neues Sparprogramm an

Lufthansa unter Druck: Die Gewinnziele sind jetzt herabgesetzt worden, bei Eurowings steht ein neues Sparprogramm an. Foto: Lufthansa

Die starke Konkurrenz der Billigflieger auf der Kurz- und Mittelstrecke sowie steigende Treibstoffkosten machen Lufthansa zu schaffen: Der Kranich-Konzern hat deshalb jetzt unerwartet eine Gewinnwarnung herausgegeben. Wie Lufthansa mitteilt, wird für das Gesamtjahr nun ein Betriebsgewinn (bereinigtes Ebit) zwischen 2 und 2,4 Milliarden Euro erwartet statt wie bisher 2,4 bis 3 Milliarden Euro.

Der Ausblick berücksichtige einen Anstieg der Treibstoffkosten, der voraussichtlich um 550 Millionen Euro über dem Vorjahr liegen werde. Daneben seien die Erträge im Europaverkehr, insbesondere in den Heimmärkten Deutschland und Österreich, „durch anhaltende Überkapazitäten unter Druck“ geraten. Aggressiv in den Markt drängende Wettbewerber seien bereit, erhebliche Verluste hinzunehmen, um ihre Marktanteile auszubauen, heißt es. Ein Hinweis, der vor allem auf Billigflieger Ryanair und seine Tochter Lauda gemünzt sein dürfte.

Dies macht offenbar vor allem der Low-Cost-Tochter Eurowings zu schaffen: Dort rechnet Lufthansa für das Gesamtjahr mit einem Rückgang der Stückerlöse im mittleren einstelligen Prozentbereich. Daher habe das Eurowings-Management weitere Sparmaßnahmen beschlossen, die es in Kürze vorstellen werde.

Die Netzwerk-Airlines wollen indes dem Preisdruck begegnen, indem sie ihre Kapazitätspläne weiter reduzieren, so der Konzern. Insbesondere für den Winter 2019/2020 sei nur noch geringfügiges Wachstum vorgesehen. Die Lufthansa-Gruppe geht davon aus, dass der europäische Markt „mindestens bis Ende 2019 so herausfordernd bleibt“.

Anzeige