Verkehr

Condor: Flöther sieht gute Perspektive

Für den Urlaubsflieger Condor sieht der als Sachwalter eingesetzte Insolvenzexperte Lucas Flöther gute Chancen auf Rettung. „Erste Zahlen, die wir gesehen haben, sprechen dafür, dass Condor langfristig überlebensfähig ist“, sagte Flöther im Interview mit dem Fernsehsender N-TV. Er glaube daran, dass die deutsche Airline-Tochter von Thomas Cook es schaffe, sich mit dem angeschobenen Schutzschirmverfahren aus der Insolvenz des Mutterkonzerns „herauszuhalten“.

Condor hatte diese Variante des deutschen Insolvenzrechts beantragt, um sich vom Konzernverbund zu lösen und in Eigenverwaltung wieder auf die Beine zu kommen. Damit soll vermieden werden, dass die Konzernmutter weiter Zugriff auf die Finanzmittel der Airline-Tochter hat.

Momentan ist das Management der Cook-Airline auf der Suche nach einem Käufer. Am gestrigen Dienstag hatten die Reiseveranstalter DER Touristik und Schauinsland-Reisen eine Beteiligung nicht ausgeschlossen (siehe hier).

Auf die Frage, ob Kunden jetzt guten Gewissens Condor buchen können, versicherte Flöther: „Ja absolut!“ Kunden, die jetzt Condor das Vertrauen schenkten, dürften nicht enttäuscht werden. Genau dies ist nach Aussagen des Sachwalters sichergestellt, da die Gläubiger und das Gericht das Verfahren überwachten.

Zur Dauer des Schutzschirmverfahrens äußerte sich Flöther noch nicht definitiv. Der Erfahrung nach dauere dies zwischen sechs und neun Monaten, bis das Unternehmen wieder gestärkt aus dem Verfahren hervorgehe. „Wie lang es hier dauert, ist noch ungewiss, es ist aber durchaus realistisch, dass wir von diesem Zeitraum sprechen.“