Verkehr

Lufthansa: Strikter Sparkurs für Austrian und Brussels

Lufthansa zieht bei den Töchtern Austrian und Brussels (hinten im Bild) die Zügel an

Lufthansa zieht bei den Töchtern Austrian und Brussels (hinten im Bild) die Zügel an. Foto: Lufthansa Group

Die Lufthansa-Gruppe kämpft mit sinkenden Gewinnen, wobei neben Eurowings auch die Töchter Austrian Airlines und Brussels zu den Sorgenkindern zählen. Nun hat der Kranich-Konzern seine geplanten Sparmaßnahmen für diese Fluglinien konkretisiert.

Danach kommen auf Austrian größere Umbauten zu. Vorgesehen sind nach Angaben des österreichischen Flag Carriers unter anderem ein Personalabbau von bis zu 800 Mitarbeitern sowie eine Neuausrichtung der Langstrecke. Bereits bekannt sind Pläne, sich auf das Drehkreuz Wien zu konzentrieren und die dezentralen Basen zu schließen sowie eine Harmonisierung der Kurz- und Mittelstreckenflotte mit Airbus-A320-Maschinen.

Einsparungen bei Austrian und Brussels

In Summe sollen bis Ende 2021 jährlich zusätzlich 90 Millionen Euro bei Austrian eingespart werden – was auch dringend nötig erscheint. Denn inzwischen schließen die Österreicher rote Zahlen für das Gesamtjahr nicht mehr aus, nachdem 2018 noch ein Betriebsergebnis von 83 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. „Wir müssen uns neu aufstellen, um im brutalen Wettbewerb gegen die Billigflieger zu bestehen“, betont Austrian-Chef Alexis von Hoensbroech.

Auch die belgische Tochter Brussels Airlines soll durch einen Sparkurs profitabler werden – was ebenfalls mit einem Stellenabbau einhergehen wird. Vor allem die Verwaltung der Fluggesellschaft soll „umfassend digitalisiert und verschlankt“ werden, heißt es bei Lufthansa. Darüber hinaus will die Konzernmutter das Streckennetz neu ausrichten und Brussels organisatorisch stärker an die Netzwerk-Airlines der Gruppe binden.

Die Sparprogramme hat die Lufthansa Group zusammen mit den Neunmonatszahlen vorgestellt – die nicht gerade berauschend sind. Zwar stiegen die Umsätze um drei Prozent auf 27,7 Milliarden Euro, das Konzernergebnis ging aber deutlich von 1,8 Milliarden im Vorjahr auf 1 Milliarde Euro zurück.

Thomas Riebesehl
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