Verkehr

SAA: Flüge werden gestrichen

Der Flugbetrieb bei der finanziell schwer angeschlagenen South African Airways (SAA) läuft weiter, allerdings mit Einschränkungen. Derzeit werden laut SAA im gesamten Streckennetz Flüge mit saisonbedingt schwächerer Auslastung zusammengelegt, um die finanzielle Position von SAA zu stabilisieren.

Diese Woche werden fünf Rotationen nach und von München kurzfristig ausgesetzt. Die betroffenen Fluggäste werden laut der Airline auf die täglichen Flugdienste nach und von Frankfurt und London umgebucht. Ob es in den kommenden Wochen zu weiteren Zusammenlegungen kommen wird, stehe noch nicht fest. Derzeit würden alle Flüge bewertet.

Betroffen sind die Verbindungen am 21., 22., 23., 24. und 25. Januar von München nach Johannesburg, Abflug 20.30 Uhr, und an denselben Tagen die Verbindung von Johannesburg nach München, Abflug 21.15 Uhr. Darüber hinaus werden zahlreiche Inlandsflüge gestrichen.

Trotzdem gibt es einen Lichtblick in der kräftezehrenden Hängepartie: Am Montag hat der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa dringend benötigte Hilfsgelder für die Rettung des National-Carriers freigegeben – ein wichtiger Schritt zum Erhalt der südafrikanischen Fluggesellschaft.

Diese befindet sich seit Dezember 2019 in einem sogenannten Business-Rescue-Verfahren. Ähnlich wie beim Insolvenzverfahren nach „Chapter 11“ in den USA, genießt die Fluglinie Gläubigerschutz, um sich zu sanieren. Das Ministerium für Staatsbetriebe hatte im Dezember angekündigt, dass Gläubiger die Fluglinie mit einer Geldspritze von zwei Milliarden Rand, umgerechnet 124 Millionen Euro, unterstützen. Die Regierung wollte zudem ebenfalls zwei Milliarden Rand zuschießen. Doch das Geld ließ bis Montag auf sich warten.

Ein Sonderverwalter überwacht die Restrukturierung. Bis Ende Februar muss er einen belastbaren Plan vorlegen.