Verkehr

Eurostar plant Strecken auch nach Deutschland

Der britische Schnellzugbetreiber Eurostar will offenbar in Europa kräftig expandieren. Geplant sind laut einem Pressebericht Strecken in mehrere Großstädte – darunter auch Köln und Frankfurt.

Wie die „Daily Mail“ unter Berufung auf den britischen Verkehrsminister Grant Shapps berichtet, will Eurostar vom Londoner Bahnhof St. Pancras aus künftig Schnellzüge „nahtlos“ zu entfernteren Ländern wie Italien, Spanien oder Portugal fahren lassen. Erwähnt werden unter anderem Ziele wie Genf, Mailand und Barcelona. Die längste Strecke wäre nach Rom mit einer Reisezeit von elfeinhalb Stunden.

Durch die Direktverbindungen könnte sich die Fahrtzeit von Köln nach London auf zweieinhalb Stunden und von Frankfurt auf drei Stunden und 20 Minuten verkürzen, heißt es. Bislang müssen deutsche Zugreisende mit einem ICE oder Thalys nach Brüssel reisen, um dort auf den Eurostar umzusteigen – was die Reisezeit deutlich verlängert. Einen Zeitplan für die anvisierte Expansion gibt es aber noch nicht.

Der Zeitung zufolge sind die Pläne Teil der geplanten Fusion zwischen den Schnellzugbetreibern Eurostar und Thalys, die für 2021 erwartet wird. Bei beiden Gesellschaften hält die französische SNCF die Mehrheit der Anteile.

Die aus 27 Zügen bestehende Eurostar-Flotte unterhält bislang Direktverbindungen zwischen London und Brüssel, Paris, Marseille, Amsterdam und Rotterdam.