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Eurowings speckt Basic-Tarif weiter ab

Eurowings hat den Einstiegstarif „Basic“ stark umgebaut: Kunden müssen jetzt mehr extra zahlen

Eurowings hat den Einstiegstarif „Basic“ stark umgebaut: Kunden müssen jetzt mehr extra zahlen. Foto: Eurowings

Das dürfte auch im Reisebüro-Vertrieb wieder für Diskussionen sorgen: Die Lufthansa-Tochter Eurowings hat ihren „Basic“-Tarif für die Kurz- und Mittelstrecke überarbeitet und bietet diesen ab März in deutlich abgespeckter Form an. Das heißt für die Kunden: Noch mehr Leistungen neben der reinen Flugbeförderung kosten künftig extra. 

Das schlägt sich vor allem in einer neuen Handgepäckregelung nieder. Ähnlich wie bei Konkurrenten wie Ryanair darf beim Basistarif nur noch ein 55 x 40 x 23 Zentimeter großes Gepäckstück mit an Bord genommen werden. Das zweite Handgepäck wie eine Laptop-Tasche ist nicht mehr automatisch integriert, kann aber online mit Aufpreis dazugebucht werden. Bestehende Buchungen sind laut Eurowings von der neuen Handgepäckrichtlinie nicht betroffen.

Eine weitere Neuerung hat sich der Billigflieger wohl ebenfalls von Ryanair & Co abgeschaut: „Basic“-Passagiere können in Zukunft ein „Priority Boarding“ hinzubuchen.

Darüber hinaus ändert Eurowings die Konditionen für den Check-in am Flughafen dahingehend, dass auch dieser kostenpflichtig wird. Danach wird der Check-in am Schalter mit fünf Euro berechnet, wer diese Option bereits vorab bei der Flugbuchung hinzufügt, zahlt 2,50 Euro. Steht am jeweiligen Flughafen der „Priority Check-in“ zur Verfügung, lässt sich dieser für zehn Euro hinzubuchen. Wer weiterhin kostenlos einchecken will, muss dies online tun.

Eurowings begründet diese faktischen Leistungskürzungen damit, dass ein Basistarif ohne Zusatzleistungen „vielmals nachgefragt wird“. Für die meisten Basic-Kunden sei „ein günstiger Preis das wichtigste Kriterium bei der Flugbuchung“, heißt es von der Airline. Daher wolle man den Einstiegstarif stärker von den höherwertigen Produkten „Smart“ und „Biz Class“, bei denen die Inklusivleistungen unverändert bleiben, abgrenzen.

Eine weitere Änderung im Basic-Tarif von Eurowings hatte erst vor einigen Wochen für Aufregung gesorgt: Künftig können diese Kunden beim Check-in am Airport auch keine Wunschsitzplätze mehr auswählen. Dies sei nur noch beim Online-Check-in gegen Aufpreis möglich, kündigte die Airline an (siehe hier).