Verkehr

Lufthansa fährt Flugbetrieb auf fünf Prozent herunter

Ein Großteil der Lufthansa-Flotte bleibt vorerst am Boden

Ein Großteil der Lufthansa-Flotte bleibt vorerst am Boden. Foto: Lufthansa

Die Lufthansa-Gruppe schränkt ihren Flugbetrieb wegen der Corona-Krise noch weiter ein. So wird der Langstreckenbetrieb in München vorerst eingestellt, Fernflüge finden nur noch ab Frankfurt statt. Auch das Kurzstreckenprogramm des Kranich-Fliegers wird nochmals deutlich weiter reduziert und in München nur noch von Lufthansa Cityline geflogen, wie der Konzern mitteilt. Damit fliegt die Lufthansa Group von den Drehkreuzen Frankfurt, München und Zürich aus lediglich einige europäische Metropolen an.

Der Streichumfang kommt inzwischen fast einem kompletten Grounding gleich: Bis zum 19. April sollen nur noch fünf Prozent aller ursprünglich geplanten Flüge tatsächlich durchgeführt werden, rund 700 der 763 Flugzeuge im Konzern werden vorübergehend geparkt. Die Fluggesellschaften Austrian Airlines und Air Dolomiti haben ihren Flugbetrieb vorerst eingestellt, Brussels folgt am Samstag.

Wegen der Krise und den wirtschaftlichen Folgen für Lufthansa wurde jetzt auch in der Chefetage der Rotstift angesetzt: Der Lufthansa-Vorstand hat beschlossen, in diesem Jahr auf 20 Prozent seiner Grundvergütung zu verzichten.

Generell sieht sich die Lufthansa-Gruppe aber finanziell gut gerüstet. So befänden sich 86 Prozent der Konzernflotte im Eigentum von Lufthansa und seien weitestgehend unbelastet, was einem Buchwert von rund zehn Milliarden Euro entspreche, so Lufthansa-Finanzvorstand Ulrik Svensson. „Zudem haben wir uns entschlossen, der Hauptversammlung eine Aussetzung der Dividendenzahlung vorzuschlagen und stellen in unseren Heimatmärkten Anträge auf Kurzarbeit.“