Verkehr

SAA vor dem Aus – Belegschaft soll entlassen werden

Es sieht nicht gut aus für die afrikanische Traditions-Airline SAA. Foto: South African Airways

Es sieht nicht gut aus für die afrikanische Traditions-Airline SAA. Foto: South African Airways

Am Ende waren die Rettungsversuche wohl vergebens: Durch die Corona-Krise steht die finanziell ohnehin stark angeschlagene Fluglinie South African Airways (SAA) vor dem Aus. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, sollen alle 4.700 Beschäftigte der Airline zum Monatsende entlassen werden. 

Laut einem Schreiben der Sonderverwalter an das SAA-Management und die Gewerkschaften sollen die Mitarbeiter Abfindungen bekommen, die South African mit dem Verkauf von Vermögenswerten finanzieren will. Beschlossen sind die Maßnahmen aber offenbar noch nicht: Medienberichten zufolge befindet sich die südafrikanische Regierung in Verhandlungen mit den Insolvenzverwaltern, Gewerkschaften und Kreditgebern.

Gleichwohl rückt damit das Star-Alliance-Mitglied nach einem mehrmonatigen Drama um seine Rettung einem Grounding näher. Eigentlich sollte die seit Jahren finanziell klamme SAA, die seit Dezember unter Gläubigerschutz steht, mit einem Rettungsplan der Sonderverwalter saniert werden. Parallel dazu hatte die Fluglinie drastische Sparmaßnahmen eingeleitet und vom südafrikanischen Staat Ende Januar nochmal einen millionenschweren Notkredit zugesagt bekommen.

Die Coronavirus-Pandemie hatte aber die Notlage der Fluglinie nochmals verschärft. Ein Flugbetrieb fand in den letzten Wochen bis auf Fracht- und einige Charterflüge zu Ländern wie Deutschland und Brasilien kaum noch statt. Vergangene Woche baten die SAA-Verwalter um eine erneute Finanzspritze in dreistelliger Millionenhöhe – vergebens.