Verkehr

DRV: „Airlines an geltendes Recht erinnern"

Der Flugausschuss des Deutschen Reiseverbands (DRV) fordert die Bundesregierung auf, „umgehend alle Fluggesellschaften, die den hiesigen Markt bedienen, an geltendes Recht zu erinnern". Darüber hinaus sollte jede Form von staatlicher Unterstützung an die Einhaltung geltender Gesetze im B-to-B-Bereich gekoppelt sein.

Wie der DRV mitteilt, gehe es allein in Deutschland um Flugtickets im Wert von rund vier Milliarden Euro, deren Stornierung aktuell von den Fluggesellschaften nicht bearbeitet werden und damit auch nicht an die Kunden zurückgezahlt werden können. Die Folgen dieses Verhaltens der großen Fluggesellschaften seien für die für den Flugticketverkauf lizensierten Vertriebspartner existenzbedrohend, warnen die Ausschussmitglieder.

Die Vertriebspartner gerieten  in eine wirtschaftliche Notlage, weil die Fluggesellschaften ihrer Verpflichtung zur Rückzahlung nicht oder nur zögerlich nachkommen, heißt es. In den USA und der Schweiz werde bereits entschlossen gegen dieses Verhalten der Fluggesellschaften vorgegangen. Das müsse nun auch in Deutschland passieren, so die Forderung.

Der Flugticket-Großhändler Aerticket prangert die Praxis der Fluggesellschaften ebenfalls an. „Selbstverständlich haben wir Verständnis für Liquiditätsprobleme, die haben wir auch“, sagte Aerticket-Gründer und Geschäftsführer Rainer Klee unlängst. Aber so wie man bei Aerticket Lösungen im Kleinen gefunden habe oder Reserven nutze, „so müsste jede Airline längst im Großen einen Weg zu Zuschüssen, Beteiligungen, Kapitalerhöhungen usw. gefunden haben, die ihr erlauben, ihren Kunden die Tickets zu erstatten“. (Mehr dazu lesen Sie hier)

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