Verkehr

Lufthansa: Rückfluggarantie für alle

Die Rückfluggarantie gilt für alle Reisenden der Airlines Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss  – und zwar unabhängig vom gewählten Vertriebsweg

Die Rückfluggarantie gilt für alle Reisenden der Airlines Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss – und zwar unabhängig vom gewählten Vertriebsweg. Foto: Lufthansa Group

Die Kommunikation der Lufthansa zu ihrer Rückfluggarantie hat Ende vergangener Woche für viel Verwirrung und Unverständnis im stationären Vertrieb gesorgt. Nun hat der Konzern in einem Schreiben klargestellt, dass die Garantie für alle Reisenden der Airlines Lufthansa, Austrian Airlines und Swiss gilt – und zwar unabhängig vom gewählten Vertriebsweg.

Wörtlich heißt es: „Die grundsätzliche Rückfluggarantie gilt für alle Kunden, unabhängig vom gebuchten Europa-Tarif, vom Buchungszeitpunkt [für Buchungen bis 31. August; Anm. der Red.] und vom Buchungskanal. Somit beinhalten auch alle bestehenden und zukünftigen GDS-Buchungen mit Zielen in Europa und Reiseantritt in Deutschland, Österreich oder der Schweiz eine Rückfluggarantie.“

Die Tariferweiterungen mit dem „Rundum-Sorglos-Paket“ und der „Bring me Home Now“-Option der Axa sind jedoch ausschließlich über die NDC-Kanäle buchbar.

Die Lufthansa möchte mit der Rückfluggarantie einen Buchungsanreiz setzen, denn die Bundesregierung hatte mehrfach betont, dass es in Zeiten der Corona-Pandemie keine staatlich organisierten Rückholaktionen mehr geben werde. 

Entscheidung über Zukunft der Lufthansa fällt am Donnerstag

Was die Zukunft der Kranich-Airline angeht, fallen noch in dieser Woche wichtige Entscheidungen. Auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung soll am Donnerstag ab 12 Uhr über das Schicksal der Fluggesellschaft entschieden werden. In den vergangenen Wochen hatte der größte Aktionär Heinz Hermann Thiele immer wieder seinen Unmut über die Staatshilfe geäußert. Versagt er seine Zustimmung, könnte Lufthansa doch noch in die Insolvenz rutschen.

In einem Brief an die Mitarbeiter hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr mitgeteilt, dass man umfangreiche Vorkehrungen getroffen habe, um einen unmittelbaren Stopp des Flugbetriebs zu verhindern, falls die Aktionäre den Einstieg des Bundes in das Unternehmen ablehnten. Es bleibe oberstes Ziel des Vorstandes, die Pleite zu verhindern. Er kündigte zudem an, die Juni-Gehälter der rund 138.000 Beschäftigten bereits in den nächsten Wochen auszuzahlen.

Am Montagmittag hatte ein Krisentreffen im Finanzministerium zwischen Spohr, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Finanzminister Olaf Scholz und Aktionär Thiele stattgefunden. Was besprochen wurde und ob es eine Einigung gab, blieb jedoch hinter verschlossenen Türen.