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Lufthansa einigt sich mit UFO auf Sparpaket

In der heutigen Hauptversammlung entscheiden die Aktionäre, ob der Staat als Anteilseigner bei Lufthansa einsteigt

In der heutigen Hauptversammlung entscheiden die Aktionäre, ob der Staat als Anteilseigner bei Lufthansa einsteigt. Foto: Lufthansa

Unmittelbar vor der heutigen Aktionärsversammlung haben sich Lufthansa und die Gewerkschaft UFO auf ein Krisenpaket für die Flugbegleiter mit Einsparungen von mehr als einer halben Milliarde Euro bis Ende 2023 geeinigt. So sollen unter anderem Lohnerhöhungen ausgesetzt sowie Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge teilweise reduziert werden. Das Paket umfasst zudem einen Kündigungsschutz für vier Jahre.

Die Aktionäre des Unternehmens entscheiden bei der heutigen außerordentlichen Hauptversammlung darüber, ob sie den Staat für rund 300 Millionen Euro als Anteilseigner einsteigen lassen wollen oder nicht. Davon hängt auch das Rettungspaket in Höhe von neun Milliarden Euro ab: Beteiligt sich der Staat nicht am Grundkapital, ist das übrige Rettungspaket aus stiller Beteiligung und KfW-Kredit hinfällig.

Die Lufthansa steht heute an einer Wegscheide. Die Aktionäre des Unternehmens entscheiden bei der außerordentlichen Hauptversammlung darüber, ob sie den Staat für rund 300 Millionen Euro als Anteilseigner einsteigen lassen wollen oder nicht. Damit fest verbunden ist das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket, das in den Wochen zuvor mühsam zwischen Frankfurt, Berlin und Brüssel ausgehandelt worden war.

Großaktionär Heinz Hermann Thiele, der den Staatshilfen bislang kritisch gegenübergestanden hatte, ist mittlerweile umgeschwenkt. Seine Stimme hat entscheidendes Gewicht. Thiele hält 15,5 Prozent der Anteile an Lufthansa: Mit diesem Anteil an Stimmrechten hätte er vor dem Hintergrund der geringen Anzahl der Anmeldungen der Aktionäre zur Hauptversammlung die Billigung der Staatshilfen blockieren können.