Verkehr

ADV: Testzentren an Airports gut aufgestellt

Laut Flughafenverband ADV müssen Passagiere an den Airports nicht lange warten, um auf Corona getestet zu werden. Foto: hocus-focus/iStockphoto

Laut Flughafenverband ADV müssen Passagiere an den Airports nicht lange warten, um auf Corona getestet zu werden. Foto: hocus-focus/iStockphoto

Nach der Einführung von Corona-Pflichttests für Rückkehrer aus so genannten Risikogebieten zum 8. August an deutschen Airports, zieht der Flughafenverband ADV eine positive Bilanz. Es sei an allen Standorten gelungen, den Reisenden lange Wartezeiten zu ersparen, sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV. 

Ihm zufolge seien die meisten Testzentren entweder außerhalb der Terminals (aber in unmittelbarer Nähe), in derzeit nicht ausgelasteten Bereichen der Terminals oder auf dem Vorfeld eingerichtet worden. Derzeit sind laut Beisel an 21 Flughafenstandorten Testzentren in Betrieb.

Seine Einschätzung, dass es nur geringe Wartezeiten gebe, teilt auch das DRK, das am Flughafen Frankfurt das Testzentrum betreibt. Lediglich in Stoßzeiten müsse mit einer Wartezeit von bis zu einer Stunde gerechnet werden, sagt eine Sprecherin auf Anfrage. Seit Einführung der Testpflicht seien vom DRK rund 6.500 Reiserückkehrer untersucht worden. Bei etwa einem Prozent habe man das Coronavirus nachweisen können.

Beisel weist darauf hin, dass der Pflichttest nicht zwangsläufig am Flughafen absolviert werden müsse. In den Städten und Regionen Deutschlands gebe es zahlreiche Stellen, wo diese Tests ebenfalls durchgeführt werden können. Eine Ausnahme bildeten die bayerischen Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen. Hier sind eintreffende Reisende verpflichtet, den Test bei Ankunft am Flughafen vorzunehmen.

Kritik äußert Beisel an der unterschiedlichen Ausweisung von Risikogebieten in Europa. Jedes EU-Mitgliedsland nehme eigene Einstufungen vor. Wünschenswert sei eine einheitliche Beurteilung durch die EU-Kommission. „Ein solches Vorgehen nach einheitlichen Kriterien würde das Vertrauen der Reisenden stärken“, sagt Beisel, der die Bundesregierung dazu aufruft, die EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen, um für eine „harmonisierte Vorgehensweise“ zu werben.

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