Verkehr

Flughafen Paderborn stellt sich neu auf

Seit dem 22. September durchläuft der Flughafen Paderborn/Lippstadt ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung. Durch den geplanten Neustart soll der Flughafen bis März 2021 stabil aufgestellt werden. Nun wurden ein Sozialplan und ein Tarifvertrag unterzeichnet.

Während der Umstrukturierungsmaßnahmen läuft der Flughafen im Normalbetrieb weiter. Der stark reduzierte Flugverkehr und die geschlossenen Restaurants im Terminal seien keine Folge des Verfahrens, sondern Folgen der Corona-Pandemie.

Die Geschäftsführung mit Marc Cezanne an der Spitze verbleibt während der Insolvenz im Amt. Er wird für den Zeitraum des Verfahrens vom vorläufigen Generalbevollmächtigten Yorck Streitbörger von der Kanzlei Streitbörger unterstützt. Stefan Mayer von der Pluta Rechtsanwalts GmbH schützt als vorläufiger Sachwalter die Interessen der Gläubiger.

Die Umstrukturierungsmaßnahmen sehen eine Reduzierung der Belegschaft von 170 auf 65 Beschäftigte vor. 65 der nicht übernommenen Beschäftigten können im Rahmen eines Sozialplans in eine Transfergesellschaft wechseln. Weitere Betroffene haben teilweise eine andere Anstellung gefunden oder wechseln in Teilzeitverträge.

Der nächste Sanierungsschritt ist für Dezember geplant: Der vorläufige Generalvollmächtige wird dann dem Amtsgericht Paderborn einen mit dem Sachwalter und dem Gläubigerausschuss abgestimmten Insolvenzplan vorlegen. Über diesen muss die Gläubigerversammlung im Januar abstimmen.