Verkehr

Luftfahrt will klimaneutral werden

Durch Flugzeuge mit geringerem Verbrauch und alternativen Antriebsarten soll CO2 eingespart werden

Durch Flugzeuge mit geringerem Verbrauch und alternativen Antriebsarten soll CO2 eingespart werden. Foto: Petmal/istockphoto

Es klingt fast unglaublich, aber die Pläne stehen: Die Luftfahrtbranche will bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Auf der Agenda stehen dafür Flugzeuge mit geringerem Verbrauch und alternativen Antriebsarten, etwa Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe, die mit Hilfe von Strom gewonnen werden. 
 
Während die Technik dafür noch nicht serienreif ist, könnte die Politik schon jetzt für einen besseren Umweltschutz sorgen: Möglich wäre dies durch eine bessere Organisation des EU-Luftraums, eine effektivere CO2-Bepreisung und/oder das Einführen von Steuern bei Kerosin. Das würde bei den Airlines für mehr Druck sorgen, in moderne Flotten zu investieren.

Kerosin ist aktuell steuerfrei, begründet wird dies mit dem internationalen Wettbewerb: Würde die EU Kerosin besteuern, hätten europäische Fluggesellschaften auf vielen Strecken einen massiven Nachteil, behauptet die Airline-Branche. Das Argument ist allerdings fragwürdig: Nicht-EU-Airlines müssten schließlich bei Flügen nach Europa ebenfalls Steuern auf getanktes Kerosin zahlen.  

Die Neuorganisation des EU-Luftraums, der in Nach-Corona-Zeiten unnötige Warteschleifen verkürzen könnte, wird von der Branche und der Dachorganisation Barig unterdessen mit Nachdruck begrüßt. Die Reform sei längst überfällig, heißt es.  

Matthias Gürtler
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