Verkehr

Sundair: Charterflieger auf Sanierungskurs

Trotz der anhaltenden Reiseflaute kommt die Sanierung des Ferienfliegers Sundair voran: Das Amtsgericht Stralsund hat heute die Eigenverwaltung auch für das eröffnete Schutzschirmverfahren bestätigt. Damit kann die vorbereitete Sanierung in Eigenregie wie geplant umgesetzt werden.

Die Entscheidung des Gerichts sei „ein wichtiger Vertrauensbeweis in die Geschäftsführung und deren Sanierungskurs“, sagt der beauftragte Anwalt und Restrukturierungsexperte Thomas Mulansky. Die amtierende Geschäftsführung bleibe im Amt. Löhne und Gehälter der rund 240 Mitarbeiter werden ab sofort wieder von Sundair bezahlt.

Als Sachwalter bestellte das Amtsgericht Lucas Flöther, der als vorläufiger Sachwalter bereits die Sanierung überwachte. Er war zuvor schon in der gleichen Verantwortung für Condor tätig.

Grundlage für die Sanierung ist eine Einigung mit den Leasing-Gebern und die Neustrukturierung der Flotte, berichtet Geschäftsführer Marcos Rossello. Künftig soll die Flotte aus sechs Flugzeugen bestehen.

Sundair wurde 2016 mit Sitz in Stralsund gegründet. Wichtigster Veranstalterpartner ist Schauinsland-Reisen. Der Duisburger Veranstalter war bis 2020 zudem Gesellschafter der Airline.

Geflogen wird planmäßig ab Kassel, Berlin, Dresden und Bremen in Urlaubsziele im Mittelmeerraum, am Roten Meer und auf den Kanarischen Inseln.

Neben klassischen Sonder- und Charterflügen bietet Sundair auch Wet-Lease-Out sowie Adhoc-Charter-Flüge unter anderem für Fußballvereine und Orchester.

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