Verkehr

Condor prüft weitere juristische Optionen

Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ prüft Condor nun auch eine Beschwerde bei der EU gegen die Auflagen der Beihilfen für Lufthansa. Konkret gehe es dabei um die staatlichen Corona-Hilfen von rund neun Milliarden Euro, die nicht zur Verdrängung von Wettbewerbern genutzt werden dürften, heißt es. 

Eine Condor-Sprecherin wollte diesen Schritt nicht bestätigen. Man prüfe alle juristischen Optionen, „um gegen den Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung von Lufthansa vorzugehen“, sagte sie auf Anfrage von touristik aktuell. 

Der Streit zwischen den beiden Fluggesellschaften schwelt seit Längerem. Wie bereits berichtet, hatte das Bundeskartellamt im Zuge der Kündigung der Zubringerflüge Ende Januar ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen Lufthansa eröffnet. 

Die Kranich-Airline hatte angekündigt, zum Juni 2021 das so genannte Special Pro Rate Agreement mit Condor zu kündigen. Mit dieser Vereinbarung ist es dem Ferienflieger bislang unter anderem möglich, Lufthansa-Zubringerflüge über eigene Vertriebskanäle zu vermarkten. 

Condor ist vom dichten Zubringernetz der Lufthansa abhängig, um eigene Langstreckenflüge zu füllen. Die Kündigung dieser würde den Ferienflieger schwer treffen. 

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