Verkehr

BDL sieht Kerosinversorgung am BER gefährdet

Die deutsche Luftfahrtbranche rechnet damit, dass sich bei einem russischen Öl-Embargo die Versorgung mit Kerosin „weitgehend“ sichern lässt – bis auf eine Ausnahme: Eine besondere Situation bestehe beim Berliner Flughafen, so der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA.

Der Hauptstadt-Airport BER hänge bei der Kerosinversorgung zu einem sehr maßgeblichen Teil von den Zulieferungen der Raffinerie im brandenburgischen Schwedt ab, die derzeit auf russisches Öl angewiesen sei. „Ohne einen Ersatz der russischen Öllieferungen wäre die Bereitstellung von ausreichend Kerosin am Berliner Flughafen ernsthaft gefährdet“, sagt ein BDL-Sprecher.

Allerdings weist der Verband darauf hin, dass es im Fall eines Öl-Boykotts auch für die anderen deutschen Flughäfen „logistische Anforderungen“ für alternative Transport- und Lieferwege gebe. Zudem sei mit steigenden Preisen zu rechnen.