Verkehr

Flug-Chaos: VUSR fordert Taskforce

Ready for Take Off? Nach dem jüngsten Flug-Chaos bei einigen Airlines inklusive Eurowings fordert der VUSR einen präventiven Krisenstab. Foto: Eurowings

Ready for Take Off? Nach dem jüngsten Flug-Chaos bei einigen Airlines inklusive Eurowings fordert der VUSR einen präventiven Krisenstab. Foto: Eurowings

Der Verband unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR) plädiert mit Blick auf das Flug-Chaos in vielen Destinationen für die Einrichtung eines brancheninternen Krisenstabs. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Schwierigkeiten einiger Airlines die ganze Reisebranche bei Verbrauchern in Misskredit brächten und diese ihren Frust dann bei den Reisebüros ablüden, heißt es in einer Pressemitteilung. 

Der VUSR kritisiert vor allem TUI Fly – andere Touristiker sehen das Problem aber auch (und vor allem) bei Airlines wie Eurowings, Lufthansa, Easyjet, KLM, British Airways & Co.: Während sich TUI Fly von wenigen Ausnahmen abgesehen insgesamt gut um stehengebliebene Gäste gekümmert habe und sowohl Transfers als auch Hotelübernachtungen organisiert habe, gebe es von anderen Airlines zum Teil keinerlei Unterstüzung, heißt es unter anderem in den sozialen Netzwerken.

Wie auch: Es sei höchste Zeit, dass die Branche aktiv gegensteuert, heißt es beim VUSR. Gerade in der anstehenden Hochsaison, der ersten richtigen nach dem Restart, dürfe es „keine hausgemachte Dauerkrise“ geben, mahnt der Verband.

„Airlines bremsen Aufschwung aus“

„Einige wenige Airlines bringen durch Unvermögen nicht nur die ganze Branche in Verruf, sie schaden auch dem Aufschwung nach der Corona-Pandemie“, kritisiert VUSR-Chefin Marija Linnhoff. „Unsere Kundinnen und Kunden erwarten zurecht eine ordentliche Leistung für ihr Geld und nicht, dass sie sich um ihren bezahlten Rückflug regelrecht prügeln müssen.“

Es könne nicht sein, so Linnhoff weiter, „dass wir als Reisebüros den Reisenden guten Gewissens eine tadellose Leistung versprechen, sie die aber nicht bekommen und am Ende wird der Ärger bei uns am Counter abgeladen“.

Gerade nach der Corona-Krise wollten die Menschen reisen, seien aber auch im Zusammenhang mit Inflation und dem Krieg in der Ukraine besonders aufmerksam dafür, was sie für ihr Geld bekämen, führt die VUSR-Chefin aus. Nachrichten über Flug-Chaos, lange Wartezeiten und schwierige Begleitumstände an Flughäfen schadeten deshalb auch im Hinblick auf die Buchungen für die kommenden Monate.

Prävention vor „erwartbaren Schwierigkeiten“

Deshalb wäre die gesamte Branche gut beraten, so der Verband, hier eine Taskforce einzurichten, die in den kommenden Monaten „die erwartbaren Schwierigkeiten entlang der gesamten Reisekette präventiv im Blick hat und gegebenenfalls eingreifen kann“.

Matthias Gürtler
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