Verkehr

Lufthansa senkt GDS-Gebühr über Amadeus

Lufthansa differenziert die DCC künftig je nach GDS-Anbieter. Foto: Lufthansa Group

Lufthansa differenziert die DCC künftig je nach GDS-Anbieter. Foto: Lufthansa Group

Seit 2015 erhebt die Lufthansa-Gruppe für Buchungen über GDS die umstrittene „Distribution Cost Charge“ (DCC). Ab 1. September wird der GDS-Zuschlag, der momentan 19 Euro pro Ticket beträgt, angepasst und somit teilweise erhöht – teils aber auch gesenkt.

Amadeus-Buchungen werden günstiger

Letzteres betrifft Buchungen über den Marktführer Amadeus, über den die meisten Flugticket via GDS verkauft werden. Hier beträgt die DCC künftig 17,50 Euro, während die Gebühren für Buchungen über Sabre auf 19,50 Euro und über Travelport sogar auf 23 Euro erhöht werden. Nach wie vor werden die Aufschläge über einen YR-Tax Code in allen GDS automatisiert erhoben.

Mit der differenzierten Anpassung sorgen die Airlines der Lufthansa Group „für mehr Transparenz und stellen sicher, dass die GDS-Kosten verursachungsgerecht weitergegeben werden“, heißt es in einer Mitteilung an den Vertrieb. Ein PDF mit operativen Hinweisen zur DCC findet man hier.

Alternativ stehen Ticketverkäufern weiterhin die direkten Distributionskanäle von Lufthansa zur Verfügung, die von der DCC befreit sind – etwa die NDC-Schnittstelle über Farelogix, das webbasierte Buchungstool SPRK oder das Agenturportal lhgroup-agent.com.

Direktkanäle werden massiv gepusht

Mit der GDS-Gebühr und exklusiven Angeboten in den Direct-Connect-Anbindungen pusht der Kranich-Konzern bereits seit Jahren seine direkten Verkaufskanäle – zum Unmut vieler Agenturpartner. Insbesondere die NDC-Lösung von Farelogix sorgt wegen technischer Probleme und Defizite bei den Funktionalitäten immer wieder für Kritik.

Thomas Riebesehl