Verkehr

Lufthansa stoppt neues Airline-Projekt

Maschine von Lufthansa Cityline: Eine neue Regional-Airline beim Kranich ist erst einmal vom Tisch

Maschine von Lufthansa Cityline: Eine neue Regional-Airline beim Kranich ist erst einmal vom Tisch. Foto: Lufthansa

Unter dem Projektnamen „Cityline 2“ wollte Lufthansa eine neue Fluglinie für Zubringerverkehre aus der Taufe heben, jetzt wurde das Vorhaben gestoppt. Zwar würden die formalen Arbeiten für die eigene Fluglizenz weitergeführt, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen, heißt es in einem Schreiben des Konzerns an die Piloten, das unter anderem dem Flugnachrichtenportal Aerotelegraph vorliegt. Man werde aber „kein Cockpitpersonal für Linienverkehre einstellen oder schulen“.

Die neue Regional-Airline wurde im Mai als „Flugverkehrsbetrieb München“ gegründet, geplant war eine Flotte von 40 Flugzeugen. Sie sollte laut Lufthansa-Chef Carsten Spohr „analog zu Lufthansa Cityline innerdeutsche und europäische Zubringerverkehre für die Drehkreuze Frankfurt und München“ erbringen.

Piloten von Eurowings Discover erhalten Tarifverträge

Vor allem wollte die Kranich-Airline aber Personalkosten im Cockpit senken und mit der neuen Fluglinie weiteren Druck auf die Piloten ausüben. Vor dem Hintergrund des im September beigelegten Tarifstreits mit der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit und einer Friedenspflicht bis 30. Juni 2023 kehrt der Konzern nun offenbar von dieser Linie ab.

So heißt es in dem Schreiben, mit dem Stopp der Arbeiten an Cityline 2 sollten „arbeitgeberseitig keine Fakten“ geschaffen werden. Zudem werde man auch „keinen dauerhaften Aufbau einer weiteren Plattform vornehmen“ und keine strategischen Entscheidungen treffen, die zu „dauerhaften Personalüberhängen bei Lufthansa oder Lufthansa Cargo führen könnten“.

Gute Nachrichten gibt es zudem für die Piloten der Ferienfluglinie Eurowings Discover: Laut dem Magazin Wirtschaftswoche sollen jetzt auch sie Tarifverträge erhalten. Den Piloten der Eurowings-Flugbetriebe soll dann auch ein Wechsel zwischen den Konzern-Airlines ermöglicht werden.

Thomas Riebesehl
Anzeige