Verkehr

Flug- und Bahnverkehr: Mega-Streik am Montag

Update 15:00 Uhr
Ein groß angelegter Streik wird große Teile des Verkehrs in Deutschland am Montag lahmlegen. Foto: ollo/istockphotos

Ein groß angelegter Streik wird große Teile des Verkehrs in Deutschland am Montag lahmlegen. Foto: ollo/istockphotos

Die Streikwelle steuert auf einen neuen Höhepunkt zu: Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben für kommenden Montag einen bundesweiten Warnstreik angekündigt, von dem sowohl der Bahnverkehr als auch die Flughäfen betroffen sind. „Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, heißt es in einer Mitteilung. 

Auch viele Airports werden lahmgelegt

Konkret beginnt der Streik in der Nacht vom 26. auf den 27. März ab 0.00 Uhr. „Je nach Schicht werden sich dem weitere Beschäftigte anschließen, so dass die Auswirkungen des Warnstreiks den ganzen Tag über andauern werden“, so die Gewerkschaften.

Betroffen von dem Großstreik sind der Fern- und Nahverkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahngesellschaften. Verdi ruft außerdem zu Arbeitsniederlegungen an mehreren Flughäfen sowie im öffentlichen Nahverkehr in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Einschränkungen werde es durch den ganztägigen Ausstand auch auf den Wasserstraßen geben, heißt es von Verdi und der EVG.

Die Auswirkungen allein bei den Flughäfen werden immens sein. So sind am größten deutschen Airport in Frankfurt laut Flughafenbetreiber Fraport für Montag eigentlich fast 1.200 Flugbewegungen mit rund 160.000 Passagieren geplant. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV werden bundesweit rund 380.000 Geschäfts- und Privatreisende ihren Flug nicht antreten können.

Scharfe Kritik von Arbeitgebern

Kritik kam nach der Ankündigung postwendend von den Arbeitgebern. So bezeichnet die DB den Warnstreik als „grundlos und unnötig“. „Unsere Mitarbeitenden und Fahrgäste brauchen jetzt eine zügige Lösung, keinen großen Warnstreik“, so Personalvorstand Martin Seiler.

Auch der ADV verurteilte den Mega-Streik. „Das hat nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun. Vielmehr ist es der Versuch, per Generalstreik französische Verhältnisse in Deutschland einziehen zu lassen“, kommentiert ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Thomas Riebesehl
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