Verkehr

Wizz Air stockt Kapazitäten auf

Wizz-Air-Chef Jozsef Varadi sieht in Deutschland noch viel Potenzial

Wizz-Air-Chef Jozsef Varadi sieht in Deutschland noch viel Potenzial. Foto: Wizz Air

Auch der Billigflugmarkt erholt sich deutlich von der Corona-Krise. So ist auch der ungarische Low-Cost-Carrier Wizz Air „auf einem starken Wachstumspfad“. „Wir werden in diesem Sommer 70 Prozent mehr Kapazitäten anbieten als in der Zeit vor der Pandemie“, verkündet Airline-Chef Jozsef Varadi im Gespräch mit touristik aktuell.

Kann Wizz Air diese Flieger mit guter Auslastung füllen, wäre das ein weiterer großer Schritt nach vorne. 2022 flogen 45 Millionen mit der Airline. Mit dem jetzt anvisierten Zuwachs würden die Ungarn ihre Position als inzwischen drittgrößter europäischer Günstigflieger nach Ryanair und Easyjet weiter festigen. 

Viel Potenzial in Deutschland

Deutschland soll Varadi zufolge bei der Expansion „eine wichtige Rolle“ spielen. Immerhin waren im vergangenen Jahr schon wieder fünf Millionen Fluggäste auf Strecken von oder nach Deutschland unterwegs – eine Steigerung von über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und mit aktuell zehn Flughäfen, die Wizz Air anfliegt, sieht sich die Airline nicht nur für das Comeback, sondern auch für die Zukunft des deutschen Marktes breit genug aufgestellt.

Ähnlich wie ihre Mitbewerber konzentrieren sich die Osteuropäer vor allem auf kleine und mittelgroße Airports wie Hamburg, Bremen, Nürnberg und Karlsruhe/Baden-Baden.Top-Destinationen sind Dortmund und Memmingen.

Langstrecken im Visier

Aber die Billigflug-Gruppe, zu der inzwischen vier Airlines und fast 40 Basen gehören, denkt inzwischen in größeren Dimensionen und weit über Europa hinaus. Als „interessante neue Destinationen“ bringt Jozsef Varadi zum Beispiel Langstreckenziele wie Sri Lanka und die Malediven ins Spiel.

Die aktuell aus knapp 180 Fliegern bestehende Flotte soll kräftig aufgestockt werden. Varadi zufolge hat Wizz Air knapp 330 Airbus Neo bestellt. „Dies unterstreicht das Ziel unserer Airline, bis zum Jahr 2030 über 500 Flugzeuge der führenden Technologie zu verfügen und belegt unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit.“
 

Hein Vogel
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