Die Streikgefahr bei den Lufthansa-Piloten ist endgültig gebannt. Die Mitglieder der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bei Lufthansa und Lufthansa Cargo haben die in den vergangenen Wochen ausgehandelte Tarifeinigung abgesegnet. Laut einer Mitteilung von VC haben 65,5 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder zugestimmt.
Die rund 5.200 Piloten der Lufthansa-Kernfirmen waren in der Zeit vom 3. bis 10. August aufgerufen, über die Annahme des Gesamtpakets aus Vergütungstarifvertrag und Manteltarifvertrag abzustimmen. Die Verträge laufen nun bis Ende 2026. Bis dahin sind Streiks ausgeschlossen.
Allerdings ist weiterhin ungeklärt, wie mit der von Lufthansa neu gegründeten Fluggesellschaft City Airlines verfahren wird. Diese hatte der Konzern gegründet, um Zubringerflüge zu den Drehkreuzen Frankfurt und München kostengünstiger durchzuführen – was geringere Gehälter für die dort beschäftigten Piloten bedeutet. Deren Tarife sollen nun separat verhandelt werden.
Die Annahme des Verhandlungsergebnisses befriedet den seit rund einem Jahr schwelenden Tarifkonflikt zwischen den Piloten und dem Lufthansa-Konzern. Das sah Ende Juni, als die Friedenspflicht zwischen den Tarifparteien endete, noch anders aus: Zu diesem Zeitpunkt war es durchaus möglich, dass die Lufthansa-Piloten neue Streiks beschließen.