Verkehr

Lufthansa: Start von City Airlines verzögert sich

Eine Maschine hat die Lufthansa-Neugründung City Airlines am Start – 40 sollen es am Ende werden

Eine Maschine hat die Lufthansa-Neugründung City Airlines am Start – 40 sollen es am Ende werden. Foto: Lufthansa

Die von Lufthansa neu gegründete Fluggesellschaft City Airlines, die künftig für den Zubringerverkehr zuständig sein soll, wird voraussichtlich erst im kommenden Jahr starten. Dies berichten der Online-Branchendienst Aerotelegraph und andere Medien. Eigentlich sollte die neue Fluglinie im Spätsommer 2023 von München aus loslegen – neu ist zudem, dass die Dienste auch das Drehkreuz Frankfurt bedienen sollen.

Lufthansa plant die Neugründung schon seit Längerem und hat im Sommer bereits eine Fluglizenz (AOC) dafür erhalten. Auch eine erste Maschine, ein Airbus A319, steht seit Ende Juli bereit. Seitens der Gewerkschaften steht der Vorwurf im Raum, Lufthansa wolle mit der neuen Fluglinie Druck ausüben und die Personalkosten nach unten drücken.

Lufthansa braucht die neue Airline

Nun wird als wesentlicher Grund für die Verzögerung genannt, dass das Management noch mit den Gewerkschaften über die Arbeitsbedingungen verhandelt. „Wir arbeiten konstruktiv und vertraulich an einer Tarifierung der Gesellschaft und ausgewogenen Lösungen für alle Beteiligten. Dazu laufen bereits seit einigen Monaten Gespräche mit Ufo und Verdi zu Tarifkonditionen“, erklärt City-Airlines-Chef Marco Zenger laut Aerotelegraph in einer internen Verlautbarung. Mit dem Abschluss eines Tarifvertrags wolle das Management die Befürchtungen der Arbeitnehmerseite zerstreuen.

Lufthansa ist an einem möglichst schnellen Start von City Airlines auch deshalb interessiert, weil die Zukunft des bisherigen Zubringerdienstes Cityline unklar ist. Hintergrund: Eine Vereinbarung mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über die dort einsetzbaren Flugzeuge wurde während der Corona-Pandemie vom Konzern gekündigt, eine Nachfolgeregelung für den bis 2027 laufenden Pakt ist nicht in Sicht, wie das Flugnachrichtenportal Airliners.de berichtet. Sollte die Regelung im Konzerntarifvertrag auslaufen, dürfte Cityline ab 2027 nur noch kleine Maschinen mit maximal 95 Passagieren einsetzen – gebraucht werden aber neue, größere Flugzeuge.

Nach wie vor 40 Flieger geplant

Unverändert ist indes die geplante Flotte von 40 Flugzeugen. City Airlines werde nach außen wie Lufthansa Cityline auftreten – „mit dem Produkt Lufthansa“, wie es in einer internen Information heißt.

 
Thomas Riebesehl