Nach dem Hurrikan Melissa plant Condor, wieder planmäßig zweimal die Woche nach Jamaika zu fliegen. Nach Information einer Pressesprecherin will man aber die Lage genau beobachten, um Anpassungen vorzunehmen.
Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht: Am heutigen Mittwoch hebt eine Maschine um 17.55 Uhr Ortszeit von Montego Bay über Punta Cana Richtung Frankfurt ab. An Bord sind die Gäste, die nach dem Hurrikan noch nicht mit einem der Sonderflüge von TUI Fly oder einem Linienflug über Panama oder Kanada nach Deutschland ausgeflogen werden konnten.
Laut Informationen vom Jamaica Tourist Board ist mehr als die Hälfte des östlichen Teils von Jamaika vom Sturm unberührt geblieben. Dort läuft der Betrieb normal. Die Hotels in Ocho Rios, St. Mary, Portland und Kingston arbeiten nahezu mit voller Auslastung. Dazu gehören bekannte Marken wie Riu, Couples, Jamaica Inn, Moon Palace, Golden Eye, Geejam, Jamaica Pegasus, Courtleigh Suites, AC Hotel, Courtyard by Marriott, ROK by Hilton und S Hotel.
Die drei Iberostar-Resorts werden zum 10. November wieder eröffnen. Bis dahin bietet Veranstalter Dertour kostenfreie Stornierungen und Umbuchungen. Bei TUI können Urlauber bis auf Weiteres stornieren. Die Sandals-Hotels Dunn’s River, Ochi, Royal Plantation, Sandals und Beaches Negril werden am 6. Dezember wieder eröffnen. Die drei Sandals-Resorts Montego Bay, Royal Caribbean und South Coast werden überprüft und wollen am 30. Mai 2026 startbereit sein.
Am Wochenende hatte der jamaikanische Tourismusminister Edmund Bartlett verkündigt, dass die touristische Infrastruktur bis zum 15. Dezember 2025 wieder vollständig hergestellt sein. Das Auswärtige Amt rät weiter von nicht-notwendigen Reisen nach Jamaika ab.
Arbeitsgemeinschaft Karibik startet Spendenaufruf
Darüber hinaus hat nun auch die Arbeitsgemeinschaft Karibik e.V. einen Spendenaufruf gestartet, um schnell und gezielt Hilfe im besonders betroffenen Jamaika zu leisten. Alle eingehenden Mittel kommen den von der Katastrophe betroffenen Menschen zugute – insbesondere für den Wiederaufbau zerstörter Häuser, Schulen, Gesundheitsstationen und kleiner Betriebe, versichert die AG Karibik.
Karin Luize de Carvalho, stellvertretende Vorsitzende des Vereins: „Viele unserer Partner auf Jamaika haben durch Hurrikan Melissa alles verloren – ihre Häuser, ihre Lebensgrundlagen, ihre Zukunftsperspektiven. Jede Spende hilft, Hoffnung zu schenken. Ebenso wichtig ist es jetzt, den Wiederaufbau zu unterstützen und weiterhin Reisen in die Karibik zu planen. Bitte stornieren Sie nicht, sondern buchen Sie – denn der Tourismus ist eine der wichtigsten wirtschaftlichen Lebensadern der Region.“
Das Spendenkonto ist unter https://gofund.me/ecf1b9c0a eingerichtet. Die AG Karibik wird eine Spendenquittung ausstellen. (ras)
