Sambia

Sambia: Spezialisten unter sich

Aktivitäten wie Walking Safaris sind in den Preisen der Lodges meist eingeschlossen.

Aktivitäten wie Walking Safaris sind in den Preisen der Lodges meist eingeschlossen. Foto: aze

Ursprüngliche Safaridestination im höherpreisigen Segment

Mit rund zwanzig Nationalparks besitzt Sambia ein beachtliches touristisches Potenzial. Sie bedecken 24 Prozent des gesamten Staatsgebietes und zählen trotz der schwer in den Griff zu bekommenden Wilderei zu den wildreichsten Nationalparks der Welt.

„The real Africa“, hat sich das junge und nicht ganz unkomplizierte Reiseland Sambia auf die Fahnen geschrieben. Hier sind denn auch die „real experts“, die wahren Afrika-Experten unter den Veranstaltern gefragt, die in maßgeschneiderten Programmen ihre Nischen finden. Besonders seit der schwierigen politischen Situation in Simbabwe rückte Sambia seit Jahren verstärkt auch in den Blickpunkt deutscher Veranstalter. Rundreisen, Bausteine und eine Reihe von Camps und Lodges haben etwa Karawane, Chamäleon, Jacana Reisen, AST, Windrose oder Ikarus Tours im Programm. Safarigebiete schwer erreichbar
Obwohl oder gerade weil die touristische Infrastruktur noch wenig entwickelt ist, gilt Sambia als eine der ursprünglichsten Safaridestinationen auf dem Schwarzen Kontinent. Abgesehen von den vielbesuchten Victoriafällen liegen die Parks in abgelegenen, teils schwer erreichbaren Gebieten. Und das bedingt schon allein durch die komplizierte Logistik der Versorgung für die Lodges eine höherpreisige Angebotsstruktur. Zudem ist die Saison in Sambia begrenzt, die meisten Lodges haben nur sechs bis maximal sieben Monate geöffnet und bauen zur Regenzeit die Anlagen ab. Die Tagespreise zwischen 300 und 500 Euro beinhalten denn auch alle Aktivitäten wie Gamedrives, Buschwanderungen, Kanutouren sowie Vollpension, teils auch Bargetränke. Auf dem deutschen Markt werden vor allem die tierreichen Nationalparks Lower Sambesi, South Luangwa und Kafue als Bausteine oder Rundreisen angeboten. Über Land nur mühsam zu erreichen, steuern die Besucher der Camps ihr Ziel meist mit dem Buschflieger ab Lusaka oder einem Wasserflugzeug vom Kariba-Stausee an. Der Lower Sambesi ist der jüngste Park und liegt gegenüber der berühmten Mana Pools Reserve in Simbabwe, so dass auf beiden Seiten ein riesiges Tierschutzgebiet besteht. Der Lower Sambesi mit seinen Nebenarmen bietet auch ein ideales Revier für mehrtägige Kanutouren. Der 9.000 Quadratkilometer große South Luangwa Nationalpark im Osten des Landes wird wegen der großen Entfernung und der schwierigen Straßenverhältnisse mit dem Flugzeug angesteuert. Noch immer gilt der Luangwa als einer der unberührtesten Flüsse Afrikas. Der Park zieht sich 150 Kilometer am Fluss entlang, an dem die Tented Camps oder meist aus festen Hütten bestehenden Lodges liegen. Klasse statt Masse
Der Kafue-Nationalpark stellt das größte Wildschutzgebiet Sambias – größer als der Staat Israel. Neben dem Buschland gehören auch die Basunga Plains zum Park, flaches Grasland mit kleinen Palmeninseln, in dem sich besonders Zebras, Antilopen und zigtausende von Vögeln tummeln. Berühmt sind hier die großen Basunga Löwen. „Klasse statt Masse“ soll auch in Zukunft die touristische Entwicklung prägen. Man wolle durch lukrative Konditionen für potenzielle Investoren zwar Anreize für den Ausbau der touristischen Infrastruktur schaffen, aber dennoch soll Sambia ein Safariziel für zahlungskräftige Liebhaber ursprünglicher Natur bleiben.
Monika Zeller
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