Südafrika

Auf Madibas Spuren

Nelson Mandela grüßt vom Naval Hill in Bloemfontein. Foto: GroblerduPreez/istockphoto

Südafrika: Das Land freut sich über steigende Besucherzahlen und feiert den 100. Geburtstag Nelson Mandelas

Nelson Mandela hätte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der langjährige Präsident und Friedensnobelpreisträger Südafrikas hat in seinem Heimatland viele Spuren hinterlassen – die nun auch für Touristen erfahrbar gemacht werden sollen. „Madibas Reise“ heißt eine von South African Tourism und dem Gedenk‧zentrum der Nelson-Mandela-Stiftung herausgegebene Broschüre, die knapp 30 Orte vorstellt, die in Mandelas Leben eine Rolle gespielt haben.

Einer der letzten Weggefährten Mandelas ist Südafrikas neu gewählter Präsident Cyril Ramaphosa – und der stellte sehr zur Freude der Tourismuswerber gleich in seiner Antrittsrede die Bedeutung des Fremdenverkehrs für sein Land heraus.

„Das hat uns unheimlich viel bedeutet und zeigt, dass wir mit unseren Kampagnen bei der neuen Regierung offene Türen einrennen“, so Sisa Ntshona, Geschäftsführer von SAT, auf der ITB in Berlin. Abgeschafft werden sollen sämtliche Barrieren, die ein Wachstum im Tourismus bisher noch erschweren. Darunter fallen beispielsweise komplizierte Visabestimmungen für viele Nationalitäten oder aber unzureichende Flugverbindungen.

Über zehn Millionen Besucher

Zu den wichtigsten Quellmärkten mit etwa 350.000 Besuchern im vergangenen Jahr (zwölf Prozent mehr als 2016) gehört Deutschland. Auch der gesamte internationale Markt entwickelt sich gut. Knapp 10,3 Millionen Besucher aus aller Welt zählten die Tourismuswerber von South African Tourism im Jahr 2017, 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. „Die Tourismusbranche ist einer der wichtigsten Arbeitgeber im Land“, so Ntshona.

Um die Touristen besser auf das ganze Land zu verteilen, unterstützen die Tourismuswerber alle neun Provinzen des Landes bei ihren Marketing-Aktionen. Ziel ist es, die Besonderheiten der weniger besuchten Regionen herauszustellen und möglichst authentische Reiseerlebnisse zu schaffen.
„Wir regen Reisende an, neben der Kapregion auch anderen Teilen des Landes einen Besuch abzustatten“, so Ntshona.

Zudem versucht man bei SAT, die Vorzüge der schwächer besuchten Jahreszeiten in den Fokus der Reisenden zu rücken. Die meisten Besucher kommen bislang zwischen Oktober und März ans Kap, für Tier- und Naturfreunde sei jedoch der Zeitraum zwischen Mai und Oktober besser geeignet.

Engagement für Reisebüros geht weiter

Dass man bei South African Tourism die Rolle der Reisebüros sehr zu würdigen weiß, zeigt der erste Platz beim Globus Award von touristik aktuell in diesem Jahr. „Das ist für uns natürlich ein großer Ansporn, uns auch in diesem Jahr für unsere Agenturpartner richtig ins Zeug zu legen“, so Theresa Bay-Müller, Europa-Chefin von SAT.

Reisebüros können sich unter anderem auf Inforeisen und Roadshows mit Tanzkursen von Motsi Mabuse freuen. Zudem ist der Reisebüro-Buschfunk unter www.dein-suedafrika.de/buschfunk in die zweite Runde gestartet, hier finden Expedienten Antworten auf alle für Reisende relevanten Fragen. Auch unter www.expiprofi.de, dem Schulungsportal von touristik aktuell und Meinpep, können sich Reisebüros über das Land am Kap informieren.

Bei den Tourismuswerbern fiebert man zudem der Ausstrahlung der neuen DSDS-Staffel Ende März entgegen: Drei Folgen der Bohlen-Show wurden im Nordwesten Südafrikas gedreht.
Susanne Layh