Indonesien

Ein Münchner im Himmel

Magnus Bauch kam mit 18 nach Bali und lernte hier seine Frau Parwathi kennen.

Hotelier Magnus Bauch weiß, was Balinesen mit Bayern verbindet

Das Matahari Beach Resort liegt an der ruhigen Nordküste Balis. Fotos: heu

Mit der Suite Nummer 81 hat es eine ganz besondere Bewandtnis. "Das Zimmer war acht Jahre lang das Zuhause von meiner Frau und mir", berichtet der Münchener Magnus Bauch. Er ist nicht nur einer der Weißwurstkönige Münchens und ein Hoflieferant für die Wiesn, sondern auch Tourismuspionier im Nordwesten Balis. Dort gehört seiner Frau Parwathi und ihm das Matahari Beach Resort und Spa.

Das Hotel entstand auf dem Gelände, das ursprünglich ein privater Lieblings-Hideaway des deutsch-balinesischen Paares war. "Wir hatten uns zwischen 300 und 400 Grundstücke auf der Insel angesehen - und genau das war der richtige Platz", erzählt Bauch, der sein Leben zum Teil auf Bali und zum Teil in München verbringt.

"Ich kann mir das Leben ohne Bali genauso wenig vorstellen wie ein Leben ohne München", sagt der 57-Jährige, der auf der Insel der Götter seinen privaten Himmel gefunden hat - und sich dort auch kulturell heimisch fühlt. Empfindlich, stolz, stur, manchmal etwas rauschalig und selbstbewusst - so sind nicht nur Oberbayern, sondern auch Balinesen. Auch kulinarisch, so Bauch, ähneln sich die Geschmäcker: "Der Balinese lebt und stirbt für sein Spanferkel."

Das Matahari Beach Resort ist ein kleines Fünf-Sterne-Hotel, das sich vor allem an Paare, sportliche Gäste, Genießer und Ruhesuchende wendet. "Wenn einer Remmidemmi will, ist er hier falsch", erläutert Bauch, der sich als Spezialist für Hochzeitsreisen und Heiratszeremonien unter balinesischer Sonne sieht. "Wir haben hier etwa zehn Eheschließungen pro Jahr, wir können katholische und evangelische Hochzeiten ebenso organisieren wie hinduistische Trauungen", erläutert er.

Das Resort umfasst balinesische Villen mit 32 Zimmern für maximal 64 Gäste. Rund 150 Mitarbeiter, darunter 16 Gärtner, zehn Techniker und sechs Steinmetze, kümmern sich um das Wohl der Gäste und den Erhalt der Anlage. In dieser verweilen die Gäste im Durchschnitt zehn Tage und Nächte. "Manche verlassen das Gelände die ganze Zeit über nicht", berichtet Bauch. Sie liegen am Strand mit dem dunklen, fast schwarz wirkenden Sand, schwimmen im Pool, dinieren in den Gourmetrestaurants des Hotels oder lassen sich im Parwathi-Spa verwöhnen.

Wenn das Matahari nur 32 Zimmer und Suiten hat, warum gibt es dann trotzdem eine Suite mit der Nummer 81? Der Grund liegt in der Genese der Ehe zwischen Magnus und Parwathi Bauch. Die beiden hatten sich kennen gelernt, als Magnus gerade 18 Jahre alt war und - als junger Vorzeigemetzger - beruflich in Bali zu tun hatte. Schon nach wenigen Tagen war sich das junge Paar sicher, dass es zusammen bleiben wollte, und entschloss sich, zu heiraten.

Der Hindupriester weigerte sich jedoch, die Zeremonie durchzuführen. Also bestellten die beiden einen Benediktinerbischof in ihr Hotelzimmer in Denpasar. Dieser war bereit, die Trauung durchzuführen, allerdings nicht in einer Kirche, sondern direkt im Hotelzimmer. Und das wiederum trug die Nummer 81.

Rainer Heubeck

Infos
Buchbar ist das Matahari Beach Resort bei vielen Asien-Veranstaltern, unter anderem bei Dertour, Jahn Reisen, Airtours und Tischler Reisen. Weitere Infos im Internet unter www.matahari-beach-resort.com.

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