Polen

Polen: Richtig hip

Krakau zieht nicht nur ältere Besucher, sondern verstärkt auch junge Kurzurlauber an.

Krakau zieht nicht nur ältere Besucher, sondern verstärkt auch junge Kurzurlauber an. Foto: aze

Klassische Themen, aber auch auf eine gute Party-Szene

Seit gut vier Monaten leitet Jan Wawrzyniak die Polnische Organisation für Tourismus in Berlin. Und seine erste Bilanz ist durchaus positiv: „Wir haben 2007 mit rund 5,5 Millionen Touristen aus Deutschland in etwa so gut abgeschlossen wie im Vorjahr“, berichtete der Direktor auf der Stuttgarter CMT. Die Zahl hat ihre Folgen: Denn 35 Prozent aller ausländischen Touristen allein aus Deutschland – das zeigt, wie wichtig dieser Quellmarkt für Polen ist. „Wir müssen intensiv weiterarbeiten“, sagt Wawrzyniak. Im Fokus hat er dabei Masuren, Niederschlesien und die Ostseeküste sowie Warschau, Krakau und Danzig.

Besonders promoten will er in diesem Jahr Aktivreisen, Kur und Wellness, Familienangebote und Städtetouren. Stellen bei den aktiven Gästen weiterhin die Wanderer und Radfahrer den größten Teil, würde auch der Wassersport mit Kanuwandern an Flüssen und Seen in den Fokus rücken. Auch peilt Wawrzyniak eine jüngere Zielgruppe an: Für Kitesurfer zum Beispiel biete die Ostsee-Küste die heißesten Reviere.

Mehr jüngere Reisende möchte man auch in die angesagten Städte locken – Warschau, Breslau und Krakau seien bekannt für tolle Musik und eine hippe Party-Szene. Bei den Familienangeboten werde zunehmend die Konstellation Großeltern-Enkel registriert, die Ferien auf dem Bauernhof oder gefahrloses Planschen an den flachen Ostsee-Stränden bevorzugten. Ein großes Thema werde auch Kur und Wellness sein.

„Wir verfügen über 43 Heilbäder mit überwiegend neuestem Standard“, betont Wawrzyniak. Der hohe Standard der Kurhäuser, aber auch der neuen Wellness-Hotels müsse allerdings weit stärker als bisher bekannt gemacht werden. Ein perfektes Beispiel für die hochwertigen Angebote sei das neu eröffnete Vier-Sterne-Hotel und Spa Masuria inmitten der masurischen Seen und Wälder.

Monika Zeller